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Teilnehmerinnen der linken Demonstration „Take back the night“ in Berlin-Kreuzberg verwenden Regenschirme als Sichtschutz.

© dpa/Fabian Sommer

Berliner Polizei zieht Bilanz: Walpurgisnacht-Demos „überwiegend störungsfrei“ – 13 Festnahmen, elf Beamte verletzt

Mehrere Tausend Menschen haben am Sonntag in Berlin demonstriert. Beim queer-feministischen Aufzug in Kreuzberg wurden mehrere Beamte und ein Journalist attackiert.

Die beiden Demonstrationen in der Berliner Walpurgisnacht sind nach Angaben der Polizei überwiegend störungsfrei verlaufen. Bei der queer-feministischen Demo in Kreuzberg seien jedoch mehrere Polizisten und ein Journalist attackiert worden.

Wie die Polizei am Montagnachmittag mitteilte, wurden insgesamt – Stand Montagmorgen – neun Männer und vier Frauen festgenommen. Elf Polizeikräfte seien verletzt worden, eine sei nach ambulanter Behandlung vom Dienst abgetreten. 20 Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet, unter anderem wegen Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte. 3300 Polizisten aus Berlin und anderen Bundesländern sowie von der Bundespolizei waren im Einsatz.

Nach Angaben der Polizei wurden bei der queer-feministischen „Take back the night“-Demo Beamte mit Regenschirmen attackiert, mit Flaschen beworfen und getreten. Im Aufruf zu der Demonstration waren alle Teilnehmerinnen aufgefordert worden, Schirme mitzubringen. Polizisten nahmen ihnen die Schirme zum Teil ab, da sie sie als Sichtschutz verwendeten.

Teilnehmerin soll Journalisten verletzt haben

Laut Polizei wurde zudem Pyrotechnik gezündet und es habe polizeifeindliche Sprechchöre gegeben. Eine Versammlungsteilnehmerin soll gegen 21.30 Uhr an der Adalbertstraße einen Journalisten verletzt haben: Der Betroffene sei nach ersten Erkenntnissen zweimal mit der Faust gegen die Brust geschlagen worden sein, hieß es von der Polizei.

Der Aufzug, bei dem laut Ankündigung nur Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Menschen teilnehmen sollten, habe gegen 19.15 Uhr mit etwa 200 Teilnehmenden am Mariannenplatz begonnen. Gegen 20.45 Uhr sei auf dem Dach des Bethanien Pyrotechnik abgebrannt worden, kurz habe sich die Demo mit rund 850 Teilnehmenden in Bewegung gesetzt. Die Polizei stoppte den Aufzug auf seinem Weg Richtung Schlesisches Tor etliche Male und forderte zu Friedfertigkeit auf. In der Spitze nahmen laut Behörde 3300 Menschen teil. Gegen 23.15 Uhr habe die Versammlungsleiterin den Aufzug an der Skalitzer Ecke Görlitzer Straße vorzeitig für beendet erklärt.

Zuvor war gegen 16.15 Uhr in der Müllerstraße in Wedding die Demo „Frieden statt Kapitalismus – Wettrüsten stoppen und Armut beenden“ gestartet. In der Spitze nahmen laut Polizei 650 Menschen daran teil. Gegen 18 Uhr endete die Versammlung mit ungefähr 300 Menschen an der Bad- Ecke Stettiner Straße störungsfrei, bilanzierte die Behörde.

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