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Am Samstag wurde erstmal nur der Versammlungsleiter bestimmt. Richtig gewählt wird erst am Sonntag.

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Update

Landesparteitag: Berliner Piraten stellen Liste für Bundestagswahl auf

Die Piratenpartei Berlin hat ihren Wahlparteitag eröffnet. Es geht darum, wer in den Bundestag entsandt würde, sollte den Piraten der Einzug glücken. An Bewerbern, die sich selbst für geeignet halten, mangelt es nicht.

Eine Halle in Moabit, 241 Parteimitglieder und jede Menge veganer Bohneneintopf: Die Berliner Piraten haben am Sonnabend damit begonnen, ihre Landesliste für die Bundestagswahl aufzustellen. Trotz der momentanen Krise der Partei mangelte es nicht an Bewerbern: 46 Piraten wollen in den Bundestag einziehen, realistisch sind – wenn überhaupt – zwei Mandate. Mit einer Entscheidung, wer die Liste als Spitzenkandidat anführt, ist aber erst am Sonntag zu rechnen.

Am Sonnabend nämlich führten die Piraten erst einmal eine ausführliche Debatte zum Wahlverfahren und einigten sich schließlich auf eine im Landesverband bewährte Methode: In einem einzigen Wahlgang wird über alle Kandidaten abgestimmt, die Basispiraten können sie in eine Reihenfolge nach Präferenz bringen. So können taktisches Wählen und Absprachen, um bestimmte Kandidaten nach vorn zu bringen, wesentlich erschwert werden. Das heißt aber auch: Alle Kandidaten müssen sich vorstellen und befragt werden, bevor es ans Wählen geht.

Ins Abgeordnetenhaus entsandten die Piraten seinerzeit 14 Männer und nur eine Frau. Auch deshalb hatten sich im Vorfeld des Wahlparteitags manche Mitglieder dafür ausgesprochen, diesmal bewusst eine Frau an die Spitze der Liste zu setzen. Denkbar, dass es so kommt, auch weil einige der 13 weiblichen Kandidierenden zum Favoritenfeld zählen. In jedem Fall war bereits die Bandbreite der Möglichkeiten zu erkennen, die der Basis offenstehen: von Kandidaten, die sich in bestem Politikersprech dafür aussprachen, den politischen Gegner mit „innovativen Lösungsansätzen“ zu „stellen“ – bis zu Piraten, die mehr Punkrock im Bundestag forderten.

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