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12.02.2023, Berlin: Die Spitzenkandidaten von Linke und SPD, Klaus Lederer und Franziska Giffey, stehen im RBB-Wahlstudio im Abgeordnetenhaus. Die im Nachhinein vom Berliner Verfassungsgerichtshof für ungültig erklärte Wahl zum 19. Abgeordnetenhaus von Berlin vom 26. September 2021 wurde am Sonntag wiederholt. Foto: Fabian Sommer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa / Fabian Sommer

Berliner Linke verliert nur leicht: Tränen der Erleichterung bei Lederer

Vor der Wahl hieß es, alles um die 12 Prozent sei akzeptabel. Dass es am Ende sogar noch ein wenig mehr werden könnte, sorgte für Jubel bei der Linkspartei.

Die mutmaßlich erste Träne des Wahlabends vergoss Linke-Spitzenkandidaten Klaus Lederer – vor Freude. Inmitten seiner feiernden Genoss:innen bejubelte Berlins Kultursenator, der seine Partei zum dritten Mal in Folge in eine Abgeordnetenhauswahl geführt hatte, die Prognose um 18 Uhr, die seine Partei bei 12,5 Prozent der Stimmen bewertet hatte.

Im Vergleich zum Ergebnis von 2021 zwar einen Verlust von 1,6 Prozentpunkten, aber dennoch alles andere als ein Einbruch der Partei, die bundesweit zuletzt vor allem mit Streit und heftigen internen Konflikten von sich reden machte. Die Erleichterung war den rund 150 im Kreuzberger Böcklerpark versammelten Genoss:innen deutlich anzumerken. Ihr Kurs einer deutlichen Abgrenzung von der zerstrittenen Bundespartei hatte ganz offensichtlich verfangen.

Und so erinnerte auch Lederer in einer ersten Einschätzung an vergangene Wahlen, bei denen die Linke zum Teil deutlich verloren, sich sogar halbiert hatte. „Wenn es das ist, was am Ende bei rauskommt, haben wir ganz schön was geleistet“, erklärte Lederer wenige Minuten nach 18 Uhr.

Erleichterung dominierte auch die Wortmeldungen der anwesenden Bundesspitze der Linkspartei, Janine Wissler und Martin Schirdewan. Unmittelbar nach Veröffentlichung der ersten Hochrechnung sprach Wissler von einem „guten Ergebnis in einer doch recht schwierigen Zeit“. Schirdewan ergänzte: „Das ist ein großartiges Ergebnis und mir ist echt ein Stein vom Herzen gefallen.“ Katina Schubert, Landeschefin der Berliner Linke, erklärte: „Wir haben die Absturzserie nicht fortgeführt, sondern sind stabil. Ich bin unfassbar erleichtert.“

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