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Gegen die Kälte: Sozialarbeiter überreicht Obdachlosem einen Schlafsack.

© dpa

Hilfe gegen Kälte und Pandemie: Berliner Hofbräuhaus soll wieder für Obdachlose öffnen

Die Temperaturen sinken – und der Bedarf nach Hilfe steigt. Um Obdachlose zu schützen, gibt es neben Notübernachtungsplätzen spezielle Corona-Angebote.

Die Senatssozialverwaltung will das Tagesangebot für Obdachlose in Berlin ausweiten. „In Kürze wird das Hofbräuhaus in der Nähe vom Alexanderplatz erneut einen Tagestreff für 200 Obdachlose anbieten“, sagte Sprecher Stefan Strauß der Deutschen Presse-Agentur.

Bereits im vergangenen Winter hatte der Senat das Hofbräuhaus am Alexanderplatz gemietet. Das Lokal und ein sozialer Träger hatten im vergangenen Jahr ein Konzept für die Obdachlosenbetreuung erarbeitet, um während der Corona-Pandemie die Räume sinnvoll zu nutzen und Einnahmen zu generieren. An diese Erfahrungen knüpfen die Verantwortlichen an.

Derzeit stehen durchschnittlich knapp 1150 Notübernachtungsplätze in der Hauptstadt zur Verfügung, wie aus der wöchentlichen Erhebung der Sozialverwaltung hervorgeht (Stand: Ende November). Davon wurden mehr als 830 Plätze belegt.

Die Unterbringung ist auch in dieser Saison geprägt von der Corona-Pandemie. „Das Gute ist jedoch, dass alle Beteiligten inzwischen eine gewisse Routine bekommen haben im Umgang mit den Folgen“, sagte die Sprecherin der Berliner Stadtmission, Barbara Breuer.

Hohe Bereitschaft zu Corona-Tests

Dazu gehören etwa Impfangebote und Schnelltests: Neben regelmäßigen Terminen gibt es Angebote im Rahmen der Straßensozialarbeit wie „Pieks im Park“ vom Verein Gangway. Zweimal die Woche werde in den Unterkünften der Stadtmission getestet, so Breuer. „Die Willigkeit, sich testen zu lassen, ist hoch.“ Für Verdachtsfälle beziehungsweise bestätigte Fälle gibt es laut Sozialverwaltung 20 Isolier- und 16 Quarantäneplätze, bei Bedarf stehen 30 weitere Plätze zur Verfügung. Seit Mitte November gibt es zudem einen Infektionsschutz-Transport mit der nötigen Schutzbekleidung für alle Insassen.

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Angesichts des starken Anstiegs der Corona-Neuinfektionen kommt es nach Schilderung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin derzeit zu Lieferengpässen bei Tests. „Außerdem fehlt es den Einrichtungen an Geld“, so Daniela Radlbeck, Referentin für Wohnungsnotfallhilfe und Wohnungspolitik. Spenden seien daher sehr willkommen.

Für Tagesstätten sind auch über das Land Tests zu bekommen, laut Strauß stehen für Dezember 62 500 zur Verfügung. „Die Kapazitäten sind vorhanden“, sagte er. „Wichtig ist jedoch, dass die Träger und die Einrichtungen uns schnell wissen lassen, wenn der Vorrat bei ihnen knapp wird.“ Zudem seien 200 000 FFP2-Masken vorrätig für die Einrichtungen. (dpa)

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