zum Hauptinhalt
Der Filmproduzent Artur "Atze" Brauner zu seinem 90. Geburtstag in seinem Wohnhaus in Berlin.

© Soeren Stache dpa

Berliner Grundschule ohne Namen: „Nennt sie doch Atze-Brauner-Grundschule!“

In Berlin-Spandau entsteht eine große Grundschule für 600 Kids. Der Name: bislang ein öder Bürokratie-Titel. Da haben die Tagesspiegel-Leser viel bessere Ideen!

| Update:

„Wie sollte die neue Grundschule im Berliner Neubaugebiet heißen?“ Es war eine simple Frage im Tagesspiegel-Bezirksnewsletter - und die Resonanz war enorm! Aber logisch: Eine komplett neue Schule wird schließlich nur ganz selten in Berlin eröffnet. Im März 2023 ist der 40-Mio-Bau in Berlin-Hakenfelde fertig, ab August 2023 lernen hier 600 Kids - bislang war’s eine Unkrautwiese. Und im Herbst sucht die neue Schulleiterin mit der Schulgemeinschaft den neuen Namen dann aus („aber erst nach der Eröffnung“).

05G31
heißt die neue Grundschule aktuell. 05 steht für Spandau, G für Grundschule, die Zahl 31 für die 31. Grundschule im Bezirk.

So lange trägt die Berliner Schule den entzückenden Namen „05G31“. Das ist kein „Star Wars“-Roboter, sondern Berliner Behördendeutsch: 05 steht für den Bezirk Spandau, das G für Grundschule. Und „31“ heißt: 31. Grundschule in Spandau.

Logisch, dass die vielen Leserinnen und Leser des Spandau-Newsletters vom Tagesspiegel viel bessere Ideen haben! Lesen Sie selbst. Und den kompletten Spandau-Newsletter gibt es unter tagesspiegel.de/bezirke.

Hier die Simulation der neuen Grundschule an der Goltzstraße.
Hier die Simulation der neuen Grundschule an der Goltzstraße.

© Senatsverwaltung für Bildung

„Atze-Brauner-Grundschule“, meint Leser Horst Leistikow: „Artur ‚Atze‘ Brauner hatte sein CCC-Filmstudio nicht weit entfernt, nahe Eiswerder. Viele Filme wurden in der Nachkriegszeit hier gedreht, einschließlich der beliebten Hitchcock-Krimis… Zudem würde damit ein jüdischstämmiger Unternehmer geehrt.“ Die CCC-Filmstudios befinden sich in Haselhorst an der Daumstraße direkt im Neubaugebiet.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

„Ronald-Rauhe-Grundschule“, schlägt Oliver Tusche vor. Er ist der Stand-up-Paddle-Chef der Wasserfreunde Spandau. Seine Begründung: „Da die Schule am Ende des Maselakekanals liegt, die Turnhalle mehr oder weniger direkt am Ufer, könnte die Schule ein idealer Kooperationspartner für den Spandauer Wassersport werden. Rauhe hat einen persönlichen Bezug zu Spandau und ist ein großes Vorbild für Kinder und Jugendliche. Er dürfte der erfolgreichste Wassersportler Spandaus sein, die Schule liegt in der Wasserstadt. Hier spannt sich ein toller Bogen. Aloha!“

Ronald Rauhe hat seine Karriere in diesem Sommer beendet.
Ronald Rauhe hat seine Karriere in diesem Sommer beendet.

© Kitty Kleist-Heinrich

„Pepitas Ruh“. „So hieß damals eine Gaststätte in Hakenfelde und für einige Schüler dürfte das auch zutreffen“, sagt Rainer Fliegner, bekannt als Postkarten-Sammler aus dem letzten Spandau-Newsletter.

„Irmgard-Keun-Grundschule“. Diesen Gedanken hatte Josephine Bienert-Köhler. Warum? „An diese Schriftstellerin sollte erinnert werden, u.a. ist das ‚kunstseidene Mädchen‘ ein großartiger Roman, unterhaltsam, tragisch, witzig, klug, mit einer Heldin, die sich nicht unterkriegen lässt und sich vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise durchs (Berliner) Leben kämpft – und es würde übrigens zur Heinrich-Böll-Schule passen: Beide Autoren waren befreundet. Ja, eigentlich war die Keun Charlottenburgerin und somit nicht weit von Spandau entfernt, sie lebte später in Köln, aber was soll’s… sie wurde leider nicht so berühmt wie ihre Schriftsteller-Kollegen Joseph Roth, Kesten oder Böll, kam nach dem Krieg nicht mehr auf die Beine. Verdient hätte sie‘s.“

Havelgrundschule! Das ist ein garantiert unpolitischer Name. Der kann nicht plötzlich von der Vergangenheit eingeholt werden.

Vorschlag einer Leserin

„Havelgrundschule“. Diese Idee nennt Tini Wagner. „Das ist ein garantiert unpolitischer Name. Der kann nicht plötzlich von der Vergangenheit eingeholt werden – ich denke da an die alten Namen der Heinrich-Böll-Schule oder der Peter-Härtling -Schule. Die Kiezbezogenheit dieses Namens stärkt sicherlich die Verbindung zwischen den kleinen und großen Menschen in der neuen Schule und der Umgebung. Dieser Name kann Anlass sein zu vielen Projekten, die sich mit der Region, der Geschichte der Stadt Spandau und auch der Umwelt beschäftigen. In allen Fächern kann Wasser, kann die Havel eine Rolle spielen. Mit diesem Namen kann man sich wohl gut identifizieren als ein an der Havel lebendes, lernendes und spielendes Kind.“

„Ella-Augustin-Schule“. Dieser Vorschlag kommt von Beate Seeliger, Vorstand der Wohnsiedlung Hakenfelde. Warum? „Ella Augustin war nach dem Krieg die langjährige Vorsitzende in der benachbarten Gartensiedlung Wohnsiedlung Hakenfelde.“

„Silberreiher“! „Paul Gerhardt“! „Agatha-Christie“! Es kamen noch viele weitere Vorschläge – hier eine Ideensammlung: Bettina Schmiedecke inspirierte die Nähe zum Wasser („Silberreiher-Grundschule“). Birgit Quint nannte den Namen „Paul-Gerhardt-Grundschule“. Und Viola Mutz brachte gleich vier Vorschläge ein: „Wie wäre es mit Agatha-Christie-Grundschule oder Frank-Zander-Grundschule oder Hildegard-Knef-Grundschule oder Günther-Pfitzmann-Grundschule?“

Die neue Schulleiterin liest hier bereits fleißig mit. Im Herbst will sie den neuen Namen verraten. P.S. Das neue Gymnasium in Berlin-Haselhorst auf der anderen Havelseite im Neubaugebiet an der Rhenaniastraße braucht ab 2026 auch noch einen Namen…


Hier die aktuellen Themen aus dem Tagesspiegel für Spandau

Den Bezirksnewsletter für Berlin-Spandau schicke ich Ihnen einmal pro Woche per Mail, gebündelt und voller Kieznachrichten, mit Bezirksdebatten, Terminen, ganz persönlichen Tipps und Menschen, die etwas bewegen wollen im Berliner Westen.

Den Spandau-Newsletter gibt es kostenlos unter www.tagesspiegel.de/bezirke. Hier einige der aktuellen Schlagzeilen.

  • Gegen Atomkriege: Wer kennt den Friedensbaum in Spandau?
  • „Der SSV war nie weg - die Kegelabteilung gab’s immer“: Interview über Spandaus Kegelszene
  • Wahl-Stadtrat spricht über 2600 Briefe, heißen Tee in der Kälte und wirbt um eine Person im Rathaus
  • Kurios: Heiligabend, 23.59 Uhr, werden die Wahlplakate aufgestellt
  • Entenzelt am Havelufer? So viele Weihnachtsmärkte gibt es 2022
  • Festbeleuchtung an Spandaus Straßen: Was erlaubt der Stadtrat?
  • Neue Wasserballarena: SPD-Chef lud zum Spitzengipfel
  • Insel Eiswerder: der neue Vorstand, die ersten Ziele
  • Heerstraße Nord: Klartext vom Stadtrat zu Duschcontainern und Kampf gegen Armut
  • Pichelsdorfer: nächste Bauetappe
  • 45.000 Euro für „Wilma“
  • Spandaus Chor lädt nach Westend
  • Waldlauf: die besten Schulen im Überblick
  • 750 Jahre Staaken: Alt-Pfarrer mit Kalender - und Kritik
  • Theaterwerkstatt: Premiere in Kladow
  • El Clasicow: Das Derby zwischen Kladow und Gatow
  • Nach Hertha: Leserbriefe zum M49 auf der Heerstraße
  • Viele wunderbare Ideen von Leserinnen und Lesern: Wie sollte die neue Schule in Hakenfelde heißen?
  • Den kompletten Spandau-Newsletter gibt es unter tagesspiegel.de/bezirke

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false