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Mehr als 200 Brennpunktschulen in Berlin sollen nach dem Willen der SPD über mehrere Jahre zusätzlich Geld bekommen.

© Steffen Trumpf/dpa

Antrag zum Doppelhaushalt: Berliner FDP will Sozialarbeiter statt Brennpunktzulage

Die FDP zweifelt an der Wirkung der Brennpunktzulage in Berlin. Stattdessen möchte sie das Geld lieber anders investieren.

Die FDP-Fraktion will die Brennpunktzulage für Lehrer mangels Wirkung abschaffen und das Geld stattdessen für 150 Sozialarbeiter im Brennpunkt und 80 Verwaltungsleiter ausgeben. Dies sieht ein Antrag zum Doppelhaushalt 2020/21 vor, den die Fraktion am Donnerstag einbringen will. Zudem soll es für 4,5 Millionen Euro Sozialarbeiter für alle Oberstufenzentren geben.

„Den Lehrern ist mehr geholfen, wenn sie Unterstützung durch Sozialarbeiter bekommen als durch die Zulage“, erläuterte FDP-Bildungsexperte Paul Fresdorf am Mittwoch. Es geht um rund 20 Millionen Euro. Die Brennpunktzulage war 2018 von der SPD initiiert worden.

Diese erhoffte sich davon, dass der Anteil der Quereinsteiger an Brennpunktschulen sinken könnte, wenn es 300 Euro pro Monat als Anreiz für Lehrer gäbe. Diese Erwartung hat sich bisher nicht erfüllt.

Die SPD will die Zulage dennoch als Zeichen der Wertschätzung beibehalten, Fresdorf zweifelt an dieser Wirkung. Im Gegenteil erhöhe die Zulage die Unzufriedenheit an den Schulen, deren Armutsquote knapp unter der Grenze von 80 Prozent liege, ab der man die Zulage bekommt.

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