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Die Stimme der Jugend.

© imago/Christian Mang

Berlin-Mitte: Klima-Demo: Wie viele kommen in den Ferien?

"Es ist unsere Zukunft", lautet das Motto vieler Jugendlicher, die zum Klimastreik aufgerufen haben. Am Freitag steht die nächste Demo an.

"Es ist unsere Zukunft", lautet das Motto vieler Jugendlicher, die am 25. Januar zum ersten Mal zum Klimastreik "#fridaysforfuture" aufriefen. Tausende Kinder und Jugendliche demonstrierten in eisiger Kälte im Invalidenpark, nahe Hauptbahnhof, für eine bessere Zukunft, anstatt in die Schule zu gehen.

Jeden Freitag - das nächste Mal am heutigen 8. Februar ab 10 Uhr vor dem Bundestag - soll es nun Demonstrationen gegen den Klimawandel und für einen früheren Kohleausstieg geben. In dieser Woche sind Schulferien, ab kommender Woche aber wird die Frage sein, wie die Schulen damit umgehen, wenn die Schülerinnen und Schüler lieber demonstrieren als am Unterricht teilzunehmen. Viele Schüler riskieren Einträge ins Klassenbuch, fehlende Tage auf dem Zeugnis oder sogar eine Suspendierung. Doch nicht nur Schülerinnen und Schüler unterstützten den Klimastreik.

Bei der ersten Demonstration am 25. Januar sahen wir auch drei Seniorinnen der Gruppe „Omas gegen Rechts“. Es war etwas verwunderlich, die älteren Damen auf dieser Demonstration der Kinder und Jugendlichen zu treffen. Die Frauen erzählten, dass sie sich ein Beispiel an den „Omas gegen Rechts“ aus Wien genommen hätten und seit einem Jahr in Berlin aktiv seien. Ihr Ziel ist eine Gesellschaft ohne Ausgrenzung, Benachteiligung und Rassismus. Unter anderem demonstrierten sie gegen Fremdenfeindlichkeit – als Antwort auf die von der AFD aufgerufene Demo „Tag der Abrechnung“. Außerdem treffen sich die Mitglieder jeden dritten Samstag im Monat um 11 Uhr im Café MadaMe in Kreuzberg. „Wir nennen uns übrigens nicht Omas, weil wir alte Damen sind, sondern weil wir auf die generationsübergreifende Solidarität und Perspektive aufmerksam machen wollen. Wir sind für eure Zukunft hier!“, sagte eine der Frauen. Obwohl der Klimaschutz in ihrer Organisation nicht die wichtigste Rolle spiele, setzten sie sich für die Bewegung „fridays for future“ ein. Sie stimmen den Kindern und Jugendlichen zu, dass der Kohleausstieg zu langsam voranginge und wir jetzt etwas dagegen unternehmen müssen.

Diesen Texten verfassten Luana Miranda, Jillian Mira Pappert und Lilli Anna Herberg, Schülerpraktikantinnen in der Tagesspiegel-Redaktion (aktualisiert von der Redaktion am 8. Februar).

Wer sich mehr über die „Omas gegen Rechts“ informieren möchte, kann das unter: Twitter: @omasgegenrechts, Facebook: @omasgegenrechts.seite, Instagram: @omasgegenrechts, Website: www.omasgegenrechts.de

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