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Im Centrum Judaicum in der Neuen Synagoge veranstaltet eine Gedenkfeier.

© picture-alliance/ dpa

Berlin-Mitte: 80 Jahre nach der "Polenaktion": Centrum Judaicum lädt zur Gedenkfeier ein

Das Centrum Judaicum erinnert an die Deportation von Juden polnischer Staatsangehörigkeit vor 80 Jahren. Auch Angehörige der vertriebenen Familien sind vor Ort.

Von Paul Lütge

Am Montagabend findet im Centrum Judaicum eine Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der sogenannten "Polenaktion" statt. Mehr als 70 Angehörige von Familien, die aus Berlin vertrieben wurden, reisten deshalb nach Berlin. Unter anderem kommen die Gäste aus den USA, Israel und Australien zur Feier. Bereits am Sonntag fuhren die Angehörigen gemeinsam zum damaligen polnischen Grenzort Zbąszyń und nahmen dort an einer lokalen Gedenkveranstaltung teil.

Stolpersteinverlegungen geplant

Auf der Veranstaltung werden unter anderem die Senatorin Ramona Pop und die Vize-Präsidentin des Deutschen Bundestages, Petra Pau, sprechen. Moderiert wird der Abend vom ZDF-Chefredakteur Peter Frey. Im Zuge des Jahrestages werden am Montagmorgen zudem drei Stolpersteinverlegungen in Mitte stattfinden.

Die "Polenaktion" war die erste von den nationalsozialistischen Reichsbehörden koordinierte Aktion, durch die Jüdinnen und Juden ausgewiesen wurden. Zwischen dem 28. und 29. Oktober 1938 wurden mehr als 17.000 Jüdinnen und Juden polnischer Staatsangehörigkeit aus dem nationalsozialistischen Deutschland deportiert. Bis Ende des Jahres zeigt die Ausstellung "Ausgewiesen! Berlin, 28.10.1938. Die Geschichte der "Polenaktion“" im Centrum Judaicum am Beispiel von sechs jüdischen Berliner Familien das Ausmaß der Polenaktion.

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