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Der Platz von Hartmut Mehdorn wird bald frei - wer sein Nachfolger wird, ist unklar.

© Patrick Pleul/dpa

Nachfolgesuche für Hartmut Mehdorn: BER: Michael Müller gegen Alexander Dobrindt

Noch ist unklar, wer der Nachfolger von Hartmut Mehdorn als BER-Chef wird - offenbar favorisiert Michael Müller den früheren Bombardier-Manager Michael Clausecker. Den lehnt der Bund ab, weshalb der Senat mit dem Ex-Rolls-Royce-Manager Karsten Mühlenfeld rechnet.

Nur noch zwei Tage bis zur Aufsichtsratssitzung, auf der über die Nachfolge des scheidenden Flughafen-Chefs Hartmut Mehrdorn entschieden wird. Bis Mittwochmittag gab es zwischen den Anteilseignern Berlin, Brandenburg und dem Bund immer noch keine Einigung über die Personalie, von der maßgeblich die Fertigstellung des künftigen Hauptstadt-Flughafens BER abhängen wird.

Zwar gab es bis Dienstagnacht diverse Telefonate zwischen den Verantwortlichen, aber der Bund spielt nach wie vor auf Zeit, plädiert sogar dafür, erneut nach einem neuen Flughafenchef zu suchen. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (beide SPD) wollen dagegen weiterhin eine Entscheidung am Freitag, um eine Hängepartie und ein monatelanges Entscheidungsvakuum an der Spitze des BER zu vermeiden. Müller sagte am Dienstagabend in der RBB-Abendschau: "Aus Sicht von Berlin und Brandenburg könnte seit Januar entschieden werden."

Karsten Mühlenfeld, früherer Manager bei Rolls Royce, gilt aktuell als Favorit auf die Nachfolge von Hartmut Mehdorn als BER-Chef.

© Bernd Settnik/dpa (Archiv)

Wie berichtet wollen Berlin und Brandenburg entweder den früheren Deutschland-Chef von Bombardier, Michael Clausecker, oder den früheren Rolls-Royce-Manager Karsten Mühlenfeld zum BER-Chef machen. Der Bund lehnt dem Vernehmen nach Clausecker strikt ab, was für Mühlenfeld spricht. Aus dem Senat ist dementsprechend auch zu hören, dass es wohl Mühlenfeld werde, obwohl dem Vernehmen nach Michael Müller Clausecker favorisiert.

Aus seiner Zeit als Senator kennt Müller Clausecker noch, der damals als Bombardier-Deutschland-Chef in Hennigsdorf arbeitete, dann aber wegen schlechter Geschäftszahlen gehen musste. Sowohl Clausecker als auch Mühlenfeld sind unter Experten hoch angesehen.

Michael Clausecker, früherer Deutschland-Chef von Bombardier.

© Florian Schuh/dpa (Archiv)

Zwar droht Berlin damit, die Sitzung am Freitag abzusagen, aber noch laufen die Versuche, zu einer Einigung zu kommen. Wie es in Gesellschafterkreisen heißt, soll es am Mittwoch oder Donnerstag eine Telefon-Konferenz zwischen Müller, Woidke und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) geben. Ob ein direktes Treffen der drei heute zustande kommt, ist ungewiss - Dobrindt wird auf dem politischen Aschermittwoch der CSU in Bayern erwartet.

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