Bei Diskussion mit Manja Schreiner: Radfahrer bei Berliner CDU unerwünscht

Sie kamen mit dem Fahrrad, stellten es brav ab – mussten aber draußen bleiben: So erging es drei Radfahrern am Dienstagabend bei der Informationsveranstaltung der CDU Biesdorf zum umstrittenen Straßenbau der Tangentialverbindung Ost (TVO) mit Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU).

„Wir haben die Fahrräder angeschlossen und die Polizei kam direkt auf uns zu und hat gesagt, wir müssen mit dem Veranstalter sprechen. An der Tür wurde uns dann direkt gesagt, dass wir nicht reinkommen“, sagte Stefan Fruhner, Sprecher des Netzwerks Fahrradfreundliches Marzahn-Hellersdorf dem Tagesspiegel Checkpoint.

Das ist Balsam für mich, über ein so schönes Projekt wie die TVO zu sprechen.

Manja Schreiner, CDU-Verkehrssenatorin

Auslöser war wohl eine angekündigte Demonstrationsfahrt vom Ostkreuz, um der Verkehrssenatorin vor Ort die Meinung zu klingeln. „Ich sage es gleich: es geht um die TVO und wir haben angemeldete Anwohner. Demos gern vor dem Gebäude“, hatte Biesdorfs CDU-Chef Christian Gräff vorher auf Twitter geschrieben.

Doch wegen des schlechten Wetters blieben die Rad-Demonstranten zuhause. Was drinnen passierte? Die TVO könnte erst 2032 oder 2033 fertig werden, berichtet die „Berliner Zeitung“. Schreiner war nach dem Radwege-Ärger trotzdem gelöst: „Das ist Balsam für mich, über ein so schönes Projekt wie die TVO zu sprechen.“

Die Angelegenheit mit den unerwünschten Radfahrern kommentierte Biesdorfs CDU-Chef Christian Gräff später dann so: „Weil die zulässige Teilnehmerzahl im Gebäude erreicht war, konnten leider Bürger aus Biesdorf genauso wie offenbar aus Nachbarbezirken nicht mehr zur Veranstaltung hereingelassen werden.“

Bei dem geplanten Lückenschluss bei der TVO, um den es geht, handelt es sich um die Verbindung zwischen der B1/B5 (bzw. Märkische Allee) im Bezirk Marzahn-Hellersdorf im Norden und der Straße An der Wuhlheide (bzw. Spindlersfelder Straße) im Bezirk Treptow-Köpenick.