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Ferienbaustelle: Dicht an dicht stehen Fahrzeuge auf der A100 in Berlin. Anlass sind Sanierungsarbeiten an einigen Brücken und am Straßenbelag.

© Paul Zinken/dpa

Ferienverkehr in Berlin: Autobahnen dicht, Flughäfen entspannt

Am zweiten Berliner Ferienwochenende startet auch die zweite Reisewelle. Zusätzlich beginnt in fünf Bundesländern die Urlaubssaison. Auf den Autobahnen wird es voll, die Berliner Flughäfen bleiben gelassen.

Am Wochenende startet die zweite Reisewelle aus Berlin in die Welt. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte sich auf auf längere Fahrzeiten einstellen. Sobald Berlin verlassen ist - was angesichts der vielen Ferienbaustellen auch erst einmal Zeit und Nerven kosten kann - wartet auf den Autobahnen ein deutlich erhöhtes Verkehrsaufkommen auf die Urlauber.

"Es wird voll", prophezeit ADAC-Sprecherin Diana Sprung, "In fünf Bundesländern beginnen die Ferien. Und die Skandinavier sind auf dem Heimweg." Deshalb sei vor allem auf den Nord-Süd-Verbindungen in beiden Richtungen mit Staus zu rechnen. "Fast ganz Europa ist auf den Straßen", sagt sie.

Bei Staus empfielt die Sprecherin, trotzdem auf der Autobahn zu bleiben: "Abfahren lohnt sich nicht, da Landstraßen in Deutschland nicht parallel zu den Autobahnen laufen. Das führt zu Umwegen und außerdem staut es sich dort meistens auch." Anders verhalte es sich freilich bei Sperrungen, oder wenn über Radio oder andere Hinweise eine Umfahrung angeraten werde.

10 Euro Bußgeld für Verlassen des Fahrzeugs

Grundsätzlich sollten Autofahrer ausreichend Proviant und vor allem Flüssigkeit dabeihaben. "Am besten leichte Kost wie Obst, denn Fettiges macht den Fahrer unkonzentriert", rät Sprung den Reiseweltmeistern. Immerhin wird es am Wochenende wohl nicht ganz so heiß, der Backofen-Effekt im stehenden Fahrzeug wird sich also im Rahmen halten.

Nicht zu weit vom Fahrzeug entfernen, denn manchmal geht es schneller weiter als gedacht.

© dpa

Wer trotzdem seinen Wagen im Stau verlassen will, muss mit einem Bußgeld von zehn Euro rechnen. "In der Regel hat die Polizei aber besseres zu tun", meint Sprung, "man sollte sich nur nicht zu weit vom Auto entfernen, falls es schneller weitergeht als gedacht."

Auf dem Nachhauseweg wartet auf Rückkehrer eine besondere Geduldsprobe: Von Freitagmittag bis Montagmorgen erfolgen auf der A 115, der Avus, in stadteinwärtiger Richtung die Bauarbeiten. Über das gesamte Kreuz Zehlendorf hinweg steht deswegen nur der linke Fahrstreifen zur Verfügung. Sämtliche Zu- und Abfahrten für die stadteinwärtige Richtung sind gesperrt.

Flughäfen rechnen mit normalem Betrieb

Anders als auf den Autobahnen scheint sich der Ferienverkehr per Flugzeug weitgehend am ersten Ferienwochenende erledigt zu haben. "Wir haben heute 570 Starts und Landungen in Tegel und 187 in Schönefeld", sagte Flughafen-Sprecher Lars Wagner am Freitag, "am Wochenende werden es weniger sein". Das seien normale Werte. Am vergangenen Wochenende sei dagegen deutlich mehr Betrieb an den Flughäfen gewesen.

Reisende warten in einem Terminal am Flughafen Tegel in Berlin. Für das kommende Wochenende rechnen die Flughäfen aber nicht mit außergewöhnlich vielen Urlaubern.

© Paul Zinken/dpa

Wagner empfiehlt den Urlaubern, rechtzeitig zum Flughafen aufzubrechen, allerdings nicht wegen erwarteter Engpässe etwa bei der Sicherheitsschleuse, sondern wegen des unkalkulierbaren Berliner Verkehrs. Neben den genannten Ferienbaustellen auf den Straßen gibt es auch auf den S-Bahnlinien zahlreiche Baustellen - zum Teil mit Ersatzverkehr. "Das muss man einplanen", mahnt Wagner.

Bahn empfielt Sitzplatzreservierung

Auch die Bahn rechnet mit einem erhöhten Fahrgastaufkommen am Wochenende. "Gerade in Berlin gibt es mehr Zulauf in den Bahnhöfen", sagte Sprecher Burkhard Ahlert, "die Züge sind gut gefüllt." Die Bahn empfiehlt Sitzplatzreservierungen. Hauptreisetage seien Freitag und Sonntag. "Man kann dem entgehen, indem man antizyklisch fährt", rät Ahlert, also beispielsweise Sonnabend und Montag. Vor allem die Linien zur Ost- und Nordsee sowie nach Dresden und Prag seien in den Ferien besonders beliebt.

Angesichts des eher milden Wetters am Wochenende sollten Schäden an den Klimaanlagen kein Problem sein. "Das kam auch dieses Jahr schon mal vor - im Vergleich zu den Vorjahren aber deutlich seltener", sagte Ahlert.

Und wie kommen die Zuhausegebliebenen Berliner von A nach B? Im öffentlichen Nahverkehr geht es in den Ferien entspannter zu - zumindest in den U-Bahnen, wie dieser Tweet beweist:

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