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Die Brücke über den Breitenbachplatz soll abgerissen werden.

© IMAGO/Jürgen Ritter

Senatsbeschluss noch im Januar: Berlin will schnellen Abriss der Autobahnbrücke am Breitenbachplatz

Noch im Januar soll es einen Senatsbeschluss für den Abriss der Autobahnbrücke in Steglitz geben. Das kündigte Verkehrssenatorin Bettina Jarasch an.

Die Berliner Verkehrsverwaltung will die Autobahnbrücke am Breitenbachplatz in Steglitz möglichst schnell abreißen lassen. Das könne 2024 beginnen, sagte Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) am Mittwoch im Mobilitätsausschuss des Abgeordnetenhauses.

Noch im Januar werde es einen Senatsbeschluss für den Abriss der Stahlbetonbrücke geben. Im nächsten Doppelhaushalt müssen dafür 10 bis 20 Millionen Euro eingestellt werden.

In der vergangenen Woche hatte Jarasch eine Machbarkeitsstudie ihrer Verwaltung vorgestellt. Demnach sei der Rückbau technisch und verkehrlich möglich. Früher gehörte die Brücke zur Bundesautobahn 104, die Steglitz mit der Stadtautobahn verband. Mittlerweile ist sie eine Stadtstraße. Berlin kann also allein über den Abriss entscheiden.

7
Jahre beträgt die Lebensdauer der Brücke laut Jarasch noch

Jarasch betonte, dass die Brücke so stark geschädigt sei, dass sie ohnehin abgerissen werden müsse. Die Lebensdauer betrage nur noch sieben Jahre. Bei der letzten Prüfung habe die Brücke beim Punkt Stabilität die schlechteste mögliche Note erhalten.

Um den Abriss zu beschleunigen, werde nicht die geplante große Studie zu den verkehrlichen Auswirkungen abgewartet, sagte Jarasch. Beides erfolge parallel. Auch ohne diese zusätzliche Studie sei klar, dass der Verkehr nicht zusammenbrechen werde. Dies habe man vor einigen Jahren gesehen, als die Brücke für einige Zeit für eine Sanierung gesperrt war. Auch da sei der Verkehr ebenerdig ohne Staus gelaufen, sagte Jarasch im Ausschuss.

Die in der letzten Woche vorgestellte Studie ergab, dass aus ursprünglich zwölf Entwürfen für den Umbau des Platzes zwei übrig blieben. In beiden ist die mehr als 500 Meter lange Betonbrücke mit ihren zwei Fahrstreifen je Richtung verschwunden. Eine der beiden Varianten geht von einer Schließung des Autobahntunnels an der Schlangenbader Straße aus, in der anderen bleibt der Tunnel unter der Großsiedlung erhalten.

Die Zahl der Autos pro Tag würde laut Studie durch den Brückenabriss von derzeit 32.000 auf 25.000 sinken – weil die Strecke künftig für Autofahrer unattraktiver wäre.

Die Brücke sei „eines der drastischsten Relikte der autogerechten Stadt“, hatte Jarasch bei der Vorstellung der Studie gesagt. Ziel des Umbaus ist eine Rückgewinnung der Aufenthaltsqualität. Zudem würde Platz gewonnen für Parks und Wohnungsbau.

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