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Die Radfahrer protestierten gegen eine weitere Verlängerung der Stadtautobahn A100.

© Jörn Hasselmann

Update

Auf der Autobahn gegen die Autobahn: Fahrrad-Demonstration gegen A100-Verlängerung in Berlin mit 300 Teilnehmern

Gut 300 Menschen haben am Sonntag gegen eine Verlängerung der Stadtautobahn A100 demonstriert – ein Stück auch auf der A100. Diese war kurzzeitig gesperrt.

| Update:

350 Radfahrer haben am Sonntagnachmittag nach Polizeiangaben gegen eine weitere Verlängerung der Stadtautobahn A100 protestiert. Die Demo hatte in Neukölln auf der Hatun-Sürücü-Brücke begonnen, wo die Sonnenallee den Trog der A100 überquert. Sie endete in Schöneberg auf der A100, die dafür etwa zwei Stunden in beiden Richtungen für den Autoverkehr gesperrt war.

Die Demo war unter dem Motto „Autobahnbau stoppen – Fahrraddemo für die Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaabkommens und gegen Autobahnneubau“ bei der Polizei angemeldet.

Laut Polizei kamen 350 Menschen zu der Fahrrad-Demo.

© Jörn Hasselmann

Bei einer Zwischenkundgebung am Hermannplatz kritisierte ein Redner die bevorstehende Bildung „einer rückwärtsgewandten schwarz-roten Schmutzkoalition in Berlin“. Aufgerufen hatte ein Bündnis aus Klima- und Verkehrswende-Gruppen.

Das Bündnis fordert die Streichung des 17. Bauabschnitts der A100 aus dem Bundesverkehrswegeplan, einen deutschlandweiten Autobahnbaustopp und stattdessen einen schnelleren Ausbau der Rad- und Schieneninfrastruktur. Den Weiterbau der A100 gegen große Teile der Berliner Stadtgesellschaft durchzusetzen, sei „der totale Wahnsinn und geradezu menschenverachtend“, sagte Tadzio Müller, Sprecher des Bündnisses.

Eigentlich sollte die Fahrraddemo ab Grenzallee auf der A100 entlangrollen, doch seit einigen Jahren lässt die Polizei wegen Sicherheitsbedenken keine Radfahrer mehr durch den Britzer Tunnel. Das hatte zuletzt auch die Sternfahrt des ADFC getroffen.

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Deshalb endete die Demo zwar auf der Fahrbahn mit einer Abschlusskundgebung – nach 50 Metern Fahrt. Ein Vertreter von Greenpeace sagte: „Der motorisierte Individualverkehr ist am Ende“, dennoch wolle Verkehrsminister Volker Wissing „Asphalt statt Wald“. Von der Herrmann-Ganswindt-Brücke seilten sich mit Genehmigung der Polizei einige Aktivisten am Nachmittag ab.

Nur ein ganz kurzes Stück durfte die Demo auf die A100.

© Jörn Hasselmann

Ohne eine Reduktion der Emissionen im Verkehr sei die 1,5-Grad-Grenze nicht einzuhalten, sagen die Veranstalter. Zuletzt hatte der mutmaßliche nächste Regierende Bürgermeister, Kai Wegner (CDU), sich für den Bau des 17. Abschnitts der A100 nach Friedrichshain ausgesprochen.

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