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Blick auf den Eingang zum Charité Campus Virchow-Klinikum am Augustenburger Platz. Gut fünf Monate nach seiner Verhaftung kommt ein Charité-Herzmediziner wegen Totschlags vor Gericht.

© dpa/Jörg Carstensen

Tagesspiegel Plus

Arzt der Berliner Charité erwartet Urteil: Tötete er zwei Menschen bewusst mit einer Überdosis Propofol?

Ein Intensivmediziner der Berliner Charité soll zwei schwerstkranke Patienten mit einem Narkosemittel getötet haben. Er bestreitet das. Nun entscheiden die Juristen.

Ein Intensivmediziner müsse „starke Nerven“ haben, sagt der Oberarzt. Er wirkt dabei wie einer, der über jeden Zweifel erhaben ist. Doch Gunther S., von Kollegen als „Doktor alter Schule“ beschrieben und von einigen „Priester“ genannt, steht seit sechs Monaten vor dem Berliner Landgericht. Es geht um den Tod zweier Patienten auf einer kardiologischen Intensivstation. Hat er mit dem Narkosemittel Propofol schwerstkranke Menschen bewusst mit einer Überdosis getötet? Oder hat er das Leid von Sterbenden zulässig gemindert? Am Freitag soll plädiert werden, am Dienstag werden die Richter voraussichtlich ihr Urteil verkünden.

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