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Anwalt weist neue Vorwürfe zurück: Ex-RBB-Intendantin Patricia Schlesinger soll Urlaubsreisen dienstlich abgerechnet haben

Gegen die ehemalige Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg, Patricia Schlesinger, sind neue Vorwürfe bekannt geworden. Ihr Anwalt bezeichnet diese als „ausnahmslos falsch“.

Der Anwalt von Patricia Schlesinger hat Vorwürfe zurückgewiesen, die frühere RBB-Intendantin habe Urlaubsreisen dienstlich abgerechnet. „Die Vorwürfe sind ausnahmslos falsch und zum Teil in geradezu bizarrer und peinlicher Weise konstruiert, um die unberechtigte Entlassung der Mandantin im Nachhinein irgendwie zu rechtfertigen“, sagte der Kölner Medienanwalt Ralf Höcker dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag.

Nachdem fast alle ursprünglichen Vorwürfe des RBB „in sich zusammengefallen“ seien, werde jetzt nachgeschoben. „Vor Gericht wird auch davon nichts Bestand haben“, betonte Höcker.

Das Portal „Business Insider“, das zum Axel-Springer-Konzern gehört, hatte am Donnerstag berichtet, dass mehr als ein halbes Dutzend Dienstreisen von Schlesinger als Intendantin gar nicht dienstlich veranlasst gewesen seien. Vielmehr soll es sich um private Urlaubsreisen gehandelt haben. Bei den Reisen – unter anderem nach London, San Francisco, Tel Aviv und Tokio – hätten interne wie externe Prüfer keine dienstliche Veranlassung und einen „Verstoß gegen die Reisekostenordnung“ erkannt, hieß es.

Schlesinger war über 30 Jahre lang beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk beschäftigt. Nach Vorwürfen der Korruption, Vorteilsnahme und Verschwendung von Beitragsgeld war sie Anfang August 2022 als RBB-Intendantin zurückgetreten und anschließend von den Aufsichtsgremien abberufen und fristlos gekündigt worden. Gegen Schlesinger und andere in die Affäre verwickelte Personen ermittelt die Berliner Generalstaatsanwaltschaft. (epd)

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