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Soziologisch gesehen ist das jüdische Leben in Deutschland eine Geisterkategorie.

© stock.adobe/thauwald-pictures/Picasa

Tagesspiegel Plus

Antisemitismus in Berliner Schulen: Seit vielen Jahren ein vernachlässigtes Problem

An Berliner Schulen ist Jude ein Schimpfwort, Schüler bezeichnen Gaza im Unterricht als KZ, berichtet unser Gastautor. Die Bildungsverwaltung habe dem bisher wenig entgegengesetzt.

Ein Gastbeitrag von Peter Stolz

Alle Kolleginnen und Kollegen kennen in Berliner Schulen die Phänomene: Auf Schulhöfen gilt „Du Jude“ wieder als eines von vielen möglichen Schimpfwörtern, die Existenz von Hitlers Rassenpolitik wird in Teilen infrage gestellt, Schülerinnen und Schüler schreiben im Fach Geschichte zum Thema Nationalsozialismus kurz vor dem Abitur „lehrerkonforme“ Klausuren – und äußern das dann in persönlichen Gesprächen mit der Lehrkraft („Bei Ihnen darf man das ja nicht gegen Juden schreiben“, „Sie geben mir ja dann eine schlechte Note, wenn ich etwas gegen die Juden schreibe“, ...).

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