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Blumen, Kerzen und Briefe liegen auf dem Gehweg nahe der Synagoge, wo ein jüdischer Student schwer verletzt wurde.

© Jonas Walzberg/dpa

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Antisemitischer Angriff mit Klappspaten: Sicherheitsbehörden sehen Parallelen zu Taten von Halle und Hanau

Nach dem Angriff in Hamburg äußern sich die Sicherheitsbehörden. Es handele sich in allen drei Fällen um „rechts motivierten Individual-Terrorismus“.

Von Frank Jansen

Nach dem Angriff auf einen jüdischen Studenten vor einer Synagoge in Hamburg sehen die Sicherheitsbehörden Parallelen zu den Anschlägen von Halle und Hanau: „In allen drei Fällen handelt es sich um einen rechts motivierten Individual-Terrorismus“, sagte ein hochrangiger Experte dem Tagesspiegel. „Wir haben es mit Einzeltätern zu tun, denen Verschwörungsmythen den Anlass geben für die Tat.“

In Hamburg habe der Täter geglaubt, er werde von Juden angegriffen und müsse sich wehren. Unklar bleibe, in welchem Maße der Angreifer psychisch gestört ist. Der aus Kasachstan stammende Grigoriy K. (29) hatte am Sonntag mit einem Klappspaten den jungen Juden geschlagen.

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Die Tat sei „ein feiger Anschlag“, sagte Vizekanzler Olaf Scholz (SPD). Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, forderte eine Prüfung der Sicherheitsmaßnahmen vor jüdischen Einrichtungen.

In Halle hatte im Oktober 2019 ein Antisemit die Synagoge attackiert und kurz darauf zwei Menschen erschossen. In Hanau tötete ein Rassist im Februar neun Menschen aus Einwandererfamilien.

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