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© dpa/Monika Skolimowska

Update

Anti-Iran-Demonstration in Berlin: Hunderte protestieren gegen das Mullah-Regime

Am Brandenburger Tor in Berlin demonstrieren Hunderte Menschen gegen die iranische Regierung. Sie fordern unter anderem die klare Trennung von Staat und Kirche.

| Update:

Am Samstag haben sich anlässlich des 45. Jahrestags der Islamischen Revolution Hunderte Menschen zu einer Demonstration gegen das iranische Regime am Brandenburger Tor in Berlin versammelt. Zuerst berichtete der RBB. Die Veranstaltung wurde mit 3000 Menschen durch die Gesellschaft von Deutsch-Iranern angemeldet.

Die Protestierenden sind am Nachmittag vom Brandenburger Tor über die Ebertstraße und Stresemannstraße bis zur Niederkirchnerstraße und wieder zurück gezogen. An den Protesten in Berlin beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter mehrere Tausend Menschen, die zum Teil auch aus anderen Orten angereist waren. Die Polizei sprach von rund 800 Teilnehmenden.

Die Kundgebung richtet sich gegen das Mullah-Regime und fordert ein Ende der Hinrichtungen von Oppositionellen. Die beispiellose Hinrichtungswelle im Iran müsse gestoppt werden, hieß es bei der Demonstration. Zudem müsse eine klare Trennung von Kirche und Staat sowie die Gleichstellung der Geschlechter erfolgen.

Demo fordert Ende der religiösen Diktatur

Die Demonstration richtet sich aber nicht nur an den Iran, sondern auch an die Europäische Union (EU): Die Teilnehmenden fordern eine klarere, entscheidendere Politik gegenüber der iranischen Regierung. Die religiöse Diktatur im Iran müsse beendet werden, hieß es seitens der Veranstalter.

Sie verlangen zudem die Aufnahme der iranischen Revolutionsgarden auf die EU-Terrorliste. Gründe seien die Rolle des Irans im Gaza-Krieg sowie Hunderte Todesurteile nach den Massenprotesten im Land seit 2022. Das iranische Regime sei laut Veranstalter die Hauptquelle der Konflikte im Nahen Osten.

Zu den Rednern bei der Kundgebung gehörten auch der frühere polnische Außenminister und ehemalige Bürgermeister von Warschau, Marcin Święcicki, sowie der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Oberbürgermeister von Frankfurt an der Oder, Martin Patzelt. Patzelt sagte, er hoffe, noch zu Lebzeiten einen freien Iran erleben zu können.

Zu der Kundgebung wurde auch die Oppositionspolitikerin und Präsidentin des Nationalen Widerstandsrats Iran, Maryam Rajavi, aus dem Exil in Paris per Video zugeschaltet. Sie betonte, das islamische Regime des Iran sei verantwortlich für Kriegstreiberei und Terrorismus. 1979 sei es gelungen, die Diktatur des Schah-Regimes zu stürzen. Auch das Mullah-Regime müsse überwunden werden. Der Iran brauche eine gerechte und demokratische Gesellschaft mehr denn je. (mit epd)

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