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Das Quartier 206 an der Friedrichstraße.

© Cay Dobberke

Angeblich 225 Millionen für Luxus Kaufhaus: Urteil zu Quartier 206 in der Berliner Friedrichsstraße soll vorliegen

Das Berliner Landgericht soll die Zwangsversteigerung des Kaufhauses an der Friedrichstraße für rechtswidrig erklärt haben. Damit ginge es nun doch an die Jadgfeld-Gruppe.

Gibt es eine erneute Wende im Kampf um das „Quartier 206“ in der Friedrichstraße? Wie ein Sprecher der Kölnstraße 89 GmbH & Co. KG mitteilte, hat das Landgericht Berlin den Zuschlag für die Kaufhaus-Immobilie an diese Firma aus der Jagdfeld-Gruppe erteilt.

Vorausgegangen war eine Beschwerde der Firma, die bei der Zwangsversteigerung das höchste Angebot abgegeben haben will, aber trotzdem nicht den Zuschlag erhalten habe. 225 Millionen Euro will die Firma der Gläubigerin der verschuldeten Immobilie bezahlen.

Im Mai hatte es noch geheißen, das Quartier 206 werde für 220 Millionen Euro an die Investorengruppe RFR gehen. Die Verkündung des Zuschlags stand aber noch aus, wegen eines Befangenheitsantrags aus Kreisen der Jagdfeld-Gruppe. Deren Sprecher zufolge sei das nun ergangene Urteil in der Sache rechtskräftig und könne nicht angefochten werden.

Ein Sprecher des Landgerichtes sagte auf Anfrage, er könne den Vorgang „weder bestätigen noch dementieren“. Es seien noch nicht alle Verfahrensbeteiligten informiert.

Ob die Jagdfeld-Gruppe wirklich die Immobilie bekommt, ist ungewiss. Die Gläubigerin des Quartiers 206 hatte schon einmal im Juli 2020 die Erteilung des Zuschlags verhindert und das Verfahren gestoppt. Damals sollte das Quartier 206 an die Firma Phoenix Acquico GmbH & Co für 240 Millionen Euro gehen.

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Auch diese Firma wird der Jagdfeld-Gruppe zugeordnet. Damals sagte ein Gerichtssprecher: „Die Gläubigerin kann durch eine einstweilige Einstellung des Verfahrens die Zuschlagserteilung immer verhindern“ – und einen neuen Versteigerungstermin beantragen. Ob dies nach dem Landgerichtsurteil erneut versucht wird, ist bisher unklar.

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