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Charlottenburger Gewächs. Erst als Schauspieler bekannt, trat Hoffmann später vor allem als Musiker auf.

© imago images/BRIGANI-ART

Als wenn es gar nichts wär: Berliner Liedermacher Klaus Hoffmann wird 70 Jahre alt

Musik zwischen Brel, Juhnke und Knef machte ihn bekannt. Doch Klaus Hoffmann ist längst auch ein Romancier. Seine Geburtstagstournee muss er aber nachholen.

Seit mehr als 40 Jahren steht er auf der Bühne, hat über 400 Lieder geschrieben und an die 50 Alben damit gefüllt: Klaus Hoffmann kann an seinem 70. Geburtstag am 26. März eine eindrucksvolle Zwischenbilanz ziehen.

Aufgewachsen in Charlottenburg sah es zunächst so aus, als wolle er seinen Lebensweg dem Schauspiel widmen. Er absolvierte eine Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar und spielte 1976 die Titelrolle in der Verfilmung von Ulrich Plenzdorfs „Die neuen Leiden des jungen W.“, für die er mehrere Auszeichnungen erhielt. Auch in der Freien Volksbühne und im Thalia Theater in Hamburg spielte er, doch Film und Theater waren nicht alles für ihn.

Zur Musik hatte es ihn bereits Ende der 60er Jahre gezogen, als er sich mit seinen ersten eigenen Liedern in Berliner Clubs präsentierte, im Go-in zum Beispiel. Sein erstes Album brachte er 1975 heraus.

Hoffmanns Bandbreite liegt zwischen amerikanischen Songs und Interpretationen des belgischen Chansonniers Jacques Brel, aber auch zwischen Harald Juhnke und Hildegard Knef. Die Heimatstadt Berlin hat er immer wieder gern besungen, etwa mit „Was fang’ ich an in dieser Stadt?“ und dem „Kreuzberger Walzer“.

Beim Singen allein ist es dann auch nicht geblieben. Längst ist Klaus Hoffmann auch als Autor von Romanen bekannt. „Afghana“ handelt von der Reise des Autors durch ein anderes Afghanistan Ende der 60er Jahre. Es folgten „Der Mann, der fliegen wollte“ und „Phillip und die Frauen“. Seine Autobiografie, die bereits im Jahr 2012 erschien, trägt den bezeichnenden Titel „Als wenn es gar nichts wär“.

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Der Künstler setzte sich auch für andere ein, spendete etwa an Projekte zugunsten afghanischer Kinder. Für sein ganzes Wirken verlieh ihm Berlins Regierender Michael Müller 2019 den Landesorden.

Den 60. Geburtstag feierte Klaus Hoffmann mit einer Gala im Friedrichstadtpalast mit vielen Weggefährten, darunter Reinhard Mey, Hermann van Veen und Hannes Wader. Zum 70. hatte er eine Geburtstagstournee geplant, die wegen der Pandemie verschoben wurde. Sie soll nun im nächsten Jahr stattfinden.

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