zum Hauptinhalt
Im Rahmen eines Social Days unterstützen Scout-Mitarbeiter Vereine und soziale Einrichtungen.

© Charles Yunck/Scout24

Aktionstage "Gemeinsame Sache": Unternehmen helfen, wo Hilfe gebraucht wird

Voller Einsatz für den guten Zweck: Wie Mitarbeiter des Hotels Intercontinental, Gegenbauer und Scout24 sich in ihren Bezirken und für Berlin engagieren.

Sonnenschein oder zumindest trockenes Wetter ist erwünscht, wenn sich zwölf Mitarbeiter der Firma Gegenbauer vormittags um zehn Uhr am Flughafensee treffen, um am Ufer Bäume und Sträucher zurückzuschneiden. Die Kollegen der Abteilung „Angebotsmanagement“ bestreiten mit dieser Aktion den diesjährigen „Social Day“ des Facility-Management-Unternehmens. Seit Jahren ist dieser gemeinnützige Tag fester Bestandteil bei Gegenbauer. Die Mitarbeiter werden freigestellt, um etwas Gutes zu tun.

Sie tun dies im Rahmen der Aktionstage „Gemeinsame Sache - Berliner Freiwilligentage“, die seit sieben Jahren stattfinden. Die beteiligten Firmen denken sich für die Aktionstage meist etwas Besonders aus. Allerdings engagieren sie sich mehrheitlich auch das ganze Jahr über. Gegenbauer etwa macht regelmäßig bei „Seitenwechsel“ mit. Das Projekt entsendet Führungskräfte aus Wirtschaft und Verwaltung für eine Woche in eine soziale Institution, etwa in eine Obdachlosenunterkunft oder ein Hospiz. „Ehrenamt hat bei uns einen hohen Stellenwert“, sagt Gegenbauer-Kommunikationschef Gunther Thiele.

Gegenbauer-Mitarbeiter helfen beim Anlegen von Hochbeeten für die Berliner Tafel an der Beusselstraße.
Gegenbauer-Mitarbeiter helfen beim Anlegen von Hochbeeten für die Berliner Tafel an der Beusselstraße.

© Gegenbauer

Daher macht das Gebäudereinigungsunternehmen auch erneut bei der „Gemeinsamen Sache“ mit. In den vergangenen Jahren haben die Mitarbeiter zum Beispiel in Schulen und sozialen Einrichtungen „renoviert und tapeziert“, wie Thiele sagt, oder im Kimba-Express, einer von der Berliner Tafel errichteten Lehrküche an der Beusselstraße, ein Hochbeet angelegt. In diesem Jahr findet der Aktionstag gemeinsam mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) statt. Mit Heckenscheren und Harken ausgestattet werden die Gegenbauer-Mitarbeiter das Ufer des Flughafensees verschönern. Das Equipment wird vom Unternehmen gestellt, nach getaner Arbeit soll es dem NABU als Spende zukommen.

Über eine Spende konnte sich auch das gemeinnützige Unternehmen „Arbeit für Menschen mit Behinderung“ (AfB) freuen, nachdem Mitarbeiter des Plattform-Betreibers Scout24 in zwei Sammelaktionen mehr als 14 Tonnen PC’s zusammenbekamen. Gemeinsam mit AfB haben sie die Geräte gereinigt, mit neuer Software versehen und verkauft beziehungsweise – sofern sie nicht mehr brauchbar waren – zerlegt und recycelt. Die noch verkaufsfähigen Computer brachten 13.500 Euro ein.

In vielfältiger Weise betätigen die Gegenbauer-Mitarbeiter sich bei Hilfsprojekten.
In vielfältiger Weise betätigen die Gegenbauer-Mitarbeiter sich bei Hilfsprojekten.

© Gegenbauer

Das Einsammeln von Elektroschrott ist nur eines von vielfältigen ehrenamtlichen Engagements des Berliner Unternehmens. „Wir fühlen uns verpflichtet, soziale wie ökologische Aspekte in das tägliche Handeln und die eigenen Unternehmensprozesse zu integrieren“, sagt Mareen Walus, Teamleiterin CSR. „Darüber hinaus fördern wir das gesellschaftliche Engagement unserer Mitarbeiter.“ So findet beispielsweise einmal im Jahr ein Social Day statt, an dem Mitarbeiter der Scout-Gruppe während ihrer Arbeitszeit gemeinnützige Vereine oder soziale Einrichtungen unterstützen. In diesem Jahr beteiligten sich 600 Angestellte an 60 sozialen Projekten und leisteten rund 4.800 Arbeitsstunden für den guten Zweck. Sie betrieben zum Beispiel Grabpflege auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee oder unternahmen mit Senioren aus dem Pflegewohnheim „Am Plänterwald“ einen Ausflug in den Spreepark.

Und die nächsten guten Taten stehen schon wieder bevor: Im Rahmen der Aktion „Gemeinsamen Sache“ findet in der letzten Augustwoche eine „Hackweek“ statt: Jeder Mitarbeiter kann ein neues Produkt für ImmobilienScout24 entwickeln. Walus: „Gesucht werden Ideen oder Projekte, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben.“

Auch das Hotel Intercontinental ist bei der „Gemeinsamen Sache“ dabei, und zwar mit gleich zwei Aktivitäten: Zum einen veranstaltet das Unternehmen am 11. September den im Haus schon legendären Flohmarkt für einen guten Zweck: Dreimal im Jahr baut die Köchin Ramona Gottschalk vor dem Personaleingang Tische auf. Die Mitarbeiter breiten ihre mitgebrachten Kleidungsstücke, Küchenutensilien oder Kinderspielsachen darauf auf, die Kollegen, aber auch zufällig vorbeikommende Passanten, erwerben können.

Die Mitarbeiter des Hotels Intercontinental putzen vor der eigenen Haustür, am Katharina-Heinroth-Ufer.
Die Mitarbeiter des Hotels Intercontinental putzen vor der eigenen Haustür, am Katharina-Heinroth-Ufer.

© Hotel Intercontinental

Das auf diese Weise eingesammelte Geld spendet das Hotel anschließend an eine soziale Einrichtung. Sachen, die übriggeblieben sind, bewahrt Gottschalk zum Teil für den nächsten Flohmarkt auf. „Anderes kommt wohltätigen Einrichtungen wie etwa Frauenhäusern zu Gute“, sagt Sprecherin Christiane Reisberger.

Eine weitere Aktion hat das Intercontinental für den 7. September geplant: Wie vor ein paar Jahren schon einmal werden etwa zehn Mitarbeiter gemeinsam das Katharina-Heinroth-Ufer unweit des Hotels reinigen. Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) statten die Frauen und Männer mit Schaufeln und Säcken aus. Damit gehen sie am Ufer entlang und sammeln alles auf, was nicht dort hingehört.

Aber es steht sogar noch eine weitere Aktion im September an. Sie findet zwar nicht unter dem Label „Gemeinsame Sache“ statt, dafür aber weltweit, für alle Mitarbeiter der InterContinental Hotels Group (IHG). Unter dem Motto „giving for good“ ruft die Gruppe alle Mitarbeiter auf, eine Aktion durchzuführen. Pro Mitarbeiter, der daran teilnimmt, spendet die IHG vier US-Dollar an eine gemeinnützige Organisation. Welcher Berliner Mitarbeiter mit welcher Aktion teilnehmen wird, steht, so Reisberger, zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.

Machen Sie mit: Wollen Sie – allein, mit Nachbarn, Freunden oder Ihrer Initiative – mitmachen beim Aktionstag von Tagesspiegel und Paritätischem Wohlfahrtsverband? Alle Aktionen finden Sie hier: www.gemeinsamesache.berlin. Dort können Sie auch Ihre eigene Aktion anmelden. Bei Fragen: gemeinsamesache@tagesspiegel.de

Machen auch Sie mit:

Jeden Tag stellen wir Ihnen hier Projekte vor, die sich noch Helfer wünschen.

Kiez-Putz von Daniel Buchholz und der SPD Haselhorst-Siemensstadt

Gesäubert werden soll am Sonnabend, 8. September, von 14 - 16 Uhr der Fußweg entlang der alten S-Bahn-Gleise zwischen Popitzweg, Jungfernheideweg und Quellweg. Helferinnen und Helfer herzlich willkommen.

Ort: Popitzweg (hinter dem KaufZentrum Siemensstadt, an den Gleisen) 13627 Spandau. Kontakt: 92 35 92 80. E-Mail: info@daniel-buchholz.de. www.daniel-buchholz.de

Sprachcafé im „Haus am See“

Im Sprachcafé treffen sich Samstag, 8. 9., von 11 - 14.30 Uhr Geflüchtete, um sich mit Nachbar*Innen bei Tee und Kaffee in deutscher Sprache zu unterhalten und viel übereinander zu lernen. Alle BesucherInnen sind herzlich willkommen.

Ort: Franz-Neumann Platz, 13407 Reinickendorf. Kontakt: 43 72 28 22 oder 0178 927 55 60. E-Mail: c.seemann@lebenswelt-berlin.de. www.lebenswelt-berlin.de

Sabine Hölper

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false