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Badegäste schwimmen im Prinzenbad im Stadtbezirk Kreuzberg im Wasserbecken.

© dpa/Jens Büttner

Körperverletzungen, sexuelle Belästigungen: 69 Gewalttaten in Freibädern und an Badestellen in Berlin

Die meisten Gewaltdelikte gab es in diesem Sommer in Steglitz-Zehlendorf, Pankow und Treptow-Köpenick. An heißen Wochenenden sind 170 Wachleute im Einsatz.

69 Gewalttaten in Berliner Freibädern und an Badestellen sind bislang in diesem Sommer von der Polizei registriert worden. Die Zahl gibt den Stand vom 9. August wieder, könnte sich also bis zum Ende des Sommers noch erhöhen.

Enthalten darin sind vor allem Körperverletzungen, aber auch Sexualdelikte wie sexuelle Belästigungen. Ausgewertet wurden in der Polizeistatistik die Tatorte „Freibad“ und „Strand/Ufer“. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine AfD-Anfrage hervor.

Die höchsten Zahlen hatten die Bezirke Steglitz-Zehlendorf (17), Pankow (13) und Treptow-Köpenick (10). Das hängt möglicherweise mit der Zahl der Freibäder und Badestellen zusammen. So liegen etwa in Steglitz-Zehlendorf mehrere Seen und Bäder.

Im Jahr 2018 gab es etwa 120 angezeigte Gewalttaten. Betrachtet man die Bezirke und den Zeitraum seit 2012 hat Treptow-Köpenick die meisten Gewaltdelikte in Freibädern oder an Badestellen (122), es folgen Steglitz-Zehlendorf (115), Reinickendorf (104) und Mitte (101).

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Seit vielen Jahren setzen die Bäder-Betriebe private Wachdienste gegen aggressive Besucher und drohende Auseinandersetzungen ein. Inzwischen sind an heißen Wochenenden rund 170 Wachleute im Einsatz.

Die Kosten stiegen von 450.000 Euro im Jahr 2011 auf 1,5 Millionen Euro im aktuellen Jahr.

Insgesamt wurden im laufenden Jahr 355 Straftaten - neben den Gewalttaten auch Diebstahl, Hausfriedensbruch und weitere Delikte - in Bädern, an Stränden oder der direkten Umgebung angezeigt. In früheren Jahren waren es auch mal mehr als 500 Straftaten.

Dabei verweisen die Bäder-Betriebe immer darauf, dass sich eben auch sehr viele Menschen auf ihren Geländen aufhalten, allein die vielen Berliner Freibäder zählten in diesem Sommer 1,7 Millionen Besucher. (dpa)

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