„Neue Stimmen“: Teilnehmer der Liedmeisterklasse von Dietrich Henschel präsentieren sich im Konzerthaus.
Christiane Tewinkel
Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Marek Janowski zeigten sich mit ihrem Solisten, dem britischen Pianisten Paul Lewis, in der Philharmonie solide.
Im ausverkauften Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie spielte die Pianistin Mitsuko Uchida ein schlichtes klassisch-romantisches Programm.
Vier Solokonzerte an einem Abend: Daniel Barenboims Staatskapelle schlafwandelt in der Philharmonie.
Vier Solokonzerte mit Barenboims Staatskapelle und Jörn Widmann in der Staatsoper
Yuja Wang spielt im Kammermusiksaal Liszt, Skrjabin, Schubert und Balakirew - und irrtiert mit ihrer Gaderobenwahl.
Die Münchner Philharmoniker überzeugen bei ihrem Musikfest-Auftritt unter der Leitung von Semyon Bychkov mit einer klanglich prachtvollen Interpretation von Richard Strauss "Heldenleben".
Engagiert, virtuos und mit radikaler Hingabe: "Spark - die klassische Band" bei den Brandenburgischen Sommerkonzerten.
Brandenburgische Sommerkonzerte in Putlitz: Corinna Kirchhoff und Ulrich Eckhardt tragen Lieder und Balladen von Richard Strauss, Franz Liszt und Robert Schumann vor.
Ein Weltstar feiert sich selbst: Bei dem Jubiläumsabend zur „50-jährigen künstlerischen Freundschaft Daniel Barenboims und der Berliner Philharmoniker“ spielt der Geehrte Johannes Brahms 1. Klavierkonzert
Der Dirigent Kurt Masur ist längst eine Legende. Seit einem Unfall ist der fast 87-Jährige auf den Rollstuhl angewiesen. Dennoch hat er in der Philharmonie jetzt einen Mendelssohn-Abend mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester geleitet.
Die neue Kunst will sehr viel auf einmal, nur nicht erzählen. So taucht die Gruppe XLR-Female in "Sink or Swim" in DDR-Fotografie der 1960er Jahre ein - und säuft ab.
Immer war Handarbeit Frauensache – aber mit immer neuen Mustern. Früher war sie überlebenswichtig, dann verkam sie zum bloßen Hobby, dann wurde sie politisch. Jetzt ist sie wieder da.
Zweieinhalb Stunden dauert es, einen Zeitungstext wie diesen zu schreiben, nur zwei Minuten, ihn durchzulesen. Drei Stunden lang war der Weihnachtsbraten im Ofen, in einer halben Stunde hat die Festgesellschaft ihn weggeschmaust.
Kurz vor Weihnachten kann man in die Kirche gehen und geistliche Werke hören – oder sich im Konzertsaal besonders innig ins Musikhören versenken. Die schöne dialektische Volte, die zu beiden Darreichungsformen gehört, besteht darin, dass gerade die säkularen Werke in diesen Tagen nur von Licht, Läuterung und Vergeistigung zu sprechen scheinen, wohingegen die geistlichen Kompositionen oft mit einem sehr weltlichen Glanz überzogen sind.
Das Singen, wie es dieser Tage mit heiterem Sinn und heller Kehle hinter weihnachtlich geschmückten Türen gepflegt wird, ist natürlich nicht maßstabsetzend für den Rest der Welt, selbst wenn es als menschliche Universalie gilt. Doch neben unserem Kunstgesang, zu dessen Ursprüngen das ganz gewöhnliche Lied zählt und der andererseits so herrliche, vollständig überirdirsche Dinge wie den Belcanto hervorgebracht hat, gibt es natürlich viele Traditionen, man denke nur an das kehlige Raunen des Obertongesangs oder die zarten Hochtöne in der chinesischen Oper.
Der türkische Pianist und Komponist Fazil Say ist ein neugieriger, ungeduldiger, vielseitiger Künstler. Bei seinem Berliner Klavierabend im Kammermusiksaal begeistert er vor allem durch seine Lust am Experiment.
Zwischen Weihnachten und Epiphanias liegt die „Hexenzeit“, um ein Wort des 1941 verstorbenen Ethnologen James George Frazer zu gebrauchen. Eine Zeit also, in der böse Geister besonders nahe sind und traditionell durch Feuer oder Schüsse vertrieben werden müssen.
Harmonische Familien sind für die Opernbühne gemeinhin weniger interessant sind als solche mit Problemen – wie langweilig etwa wäre es, wenn der Graf und die Gräfin im „Figaro“ sich perfekt verstünden oder die große Gemeinschaft im „Ring“ ihre Streits ganz in Ruhe lösen würde! Eine derart dysfunktionale Familie allerdings, wie sie Leonard Bernsteins A Quiet Place versammelt, gelangt nur selten auf die Bühne: mit schwärzestem Zorn und Traurigkeit, Ausschweigen und Anschreien, offen thematisierter Gemütskrankheit und sogar einem echten Psychoanalytiker.
Bei seinem Berliner Gastspiel versucht es das American String Quartet mit einem Standardrepertoire - und schafft dabei einen zurückhaltenden, wenn nicht gar farblosen Abend.
Meist geht es bei Veranstaltungen, die Musik, Literatur und Kunst kombinieren, um das 19. oder frühe 20.
Landläufig werden hoch singende Männer gern als Countertenöre, Altisten oder Sopranisten bezeichnet. Besser wäre es freilich, sie Falsettisten zu nennen, weil dieser Begriff am sachlichsten ausdrückt, was tatsächlich mit der Stimme geschieht.
An Halloween standen nach mehreren anderen Überfällen auf einmal vier Sechzehnjährige mit langen blonden Haaren vor der Tür und giggelten erwartungsvoll. „Seid ihr denn nicht schon viel zu groß?
Draußen Regen, aber immerhin befinden wir uns in Berlin, nicht Amsterdam, wo das Wasser aus allen Richtungen kommen kann. 1929 haben die Filmemacher Joris Ivens und Mannus Franken eine Art dokumentarisches Poem über das regnerische Amsterdam verfasst.