In einem offenen Brief wenden sich Berliner Dozenten gegen die FU für die schnelle Räumung eines Protestcamps. Sie fordern, von Polizeieinsätzen auf dem Campus und Strafverfolgungen abzusehen.
Eva Murašov
Redakteurin Berliner WissenschaftEva Murašov schreibt über Wissenschaftspolitik und -geschichte und die Berliner Forschungsszene. Sie hat Literaturwissenschaften bis zur Promotion in Freiburg, Sankt Petersburg, Berlin und Chicago studiert. Stationen bei Suhrkamp, dem französischen Verlag Actes Sud, bei Lettre International und der FAZ führten sie über Umwege in den Journalismus.
Aktuelle Artikel
Aletta Diefenbach erforscht, wie Gefühle in politischen Debatten wirken. Ihre Studien, für die sie AfD- und Pegida-Anhänger in Diskussionen beobachtet hat, stellen geläufige Gegenüberstellungen infrage.
Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung bekommt ab September eine neue Leitung. Ab September übernimmt die Makroökonomin den Posten von Jutta Allmendinger.
Die Präsidentin der TU Berlin, Geraldine Rauch, warnte vor einem umstrittenen Akademiker-Netzwerk, dem auch eine TU-Professorin angehört. Diese sieht sich verunglimpft.
Streitfall Ordnungsrecht: Die einen befürchten, das neue Exmatrikulationsgesetz könne gegen missliebige Studierende missbraucht werden. Andere halten es für überfällig.
Die Universität der Künste in Berlin schreibt das Präsidentenamt ab 2025 neu aus. Amtsinhaber Norbert Palz will sich nicht erneut bewerben. Die UdK stand zuletzt stark unter Druck.
Im Herbst 2023 befragte ein internationales Team rund 10.000 Menschen in 19 europäischen Ländern zu ihrem Energieverbrauch und ihren Erwartungen an die Politik.
Im 19. Jahrhundert waren Färbemittel mit Giftstoff verbreitet, auch Bücher aus der Zeit können solche Pigmente enthalten. Die Staatsbibliothek Berlin zog nun erste Bände aus dem Verkehr.
Die Berlin Review of Books, eine Neugründung für „Bücher und Ideen“, will das politische und literarische Feuilleton aufmischen und mit internationalem Wind deutsche Debatten entstauben, etwa zum Nahost-Konflikt. Wie gut gelingt das?
Noch immer gibt es kein Gesetz zur Restitution von NS-Raubkunst. Die Kommission, die Streitfälle regeln soll, hat kaum Befugnisse. Ihr früherer Geschäftsführer fordert eine Reform.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst fördert für vier Jahre das neue Ukraine-Zentrum der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Die Uni will das Programm auch darüber hinaus am Leben halten.
„Wir sind eine Universität und nicht die Polizei“: Die geplanten Verfahren zu Exmatrikulationen seien nicht rechtssicher, warnen Hochschulleitungen. Der Senat will damit auf antisemitische Gewalttaten reagieren.
Mindestens 19.000 Objekte, die im kolonialen Kontext aus Namibia entwendet wurden, liegen im deutschsprachigen Raum. Eine Umfrage unter 30 Unis und Museen ergab erstmals diese Zahl. Zwei Ethnologinnen wollen klären: Was liegt da alles?
Eine neue Studie zum Lehramt verdeutlicht, wie extrem unterschiedlich die Ausbildung in den 16 Bundesländern ist. Der Autor fordert, erfolgreiche Strategien für alle verpflichtend zu machen.
Die Historikerin Agnieszka Pufelska kritisiert das deutsche Erinnern an Preußen an Kulturorten wie dem Humboldt-Forum. Es klammere Kolonisierung und Vertreibung aus und sei ignorant gegenüber polnischem Leid.
Nach Demos zum Nahost-Konflikt geht die FU Berlin gegen Teilnehmer vor. Der Palästina-Protest stand bereits in der Kritik, weil er als Aufruf israelfeindliche Symbolik verwendet hatte.
Die Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht bekommt ein neues Leitungsduo: Ab April löst der Wirtschaftswissenschaftler Jens Hermsdorf den amtierenden Präsidenten Andreas Zaby ab, der zu einer Bundesagentur wechselt.
Die Liste der Vorwürfe gegen die Freie Universität ist lang. Von „No-go-Areas“ für jüdische Studierende ist die Rede. Im Gespräch nimmt der Präsident Günter Ziegler erstmals Stellung.
Beschäftigte der UdK kritisieren „gewaltvolle antisemitische Proteste und Aktionen“ an der Uni und gehen klar auf Distanz. Einige Studierende und Lehrende seien nicht mehr kompromissfähig, warnt der Präsident.
Die Vorwürfe gegen den berühmten Physiker Erwin Schrödinger sind nicht neu – sie reichen von Pädophilie bis sexuellem Missbrauch. Doch sind sie auch berechtigt?
Europa müsse seinen Fokus verschieben, sagt die Berliner Akademie der Wissenschaften . Zusammen mit deutschen Politikern will sie Forschende und Zivilgesellschaft etwa in Polen, Ungarn, Rumänien, der Ukraine oder dem Baltikum stärken.
Am Freitag beginnt eine neue Runde im Exzellenzwettbewerb: Dann wird verkündet, welche Projekte der Unis es in die Vorauswahl geschafft haben. Potsdam will erstmals punkten, Berlin neue Ideen weiterbringen.
In ganz Europa wurden seit Frühjahr 2022 russische Originalwerke, darunter viele von Puschkin, gestohlen, der Wert liegt im Millionenbereich. Auch die Staatsbibliothek in Berlin vermisst fünf kostbare Ausgaben. Eine Spur führt nach Moskau.
Bildungsarbeit zu Nahost an Schulen und Hochschulen: „Wir müssen aus unseren Echo-Blasen rauskommen“
Das Autorenpaar Meron Mendel und Saba-Nur Cheema, die beide zu Antisemitismus, Rassismus und politischer Bildung arbeiten, sprachen an der Freien Universität zu den Ursachen der verhärteten Nahost-Debatte in Deutschland. Und darüber, was sich ändern sollte.