Ist die Lage auf dem Buchmarkt tatsächlich so mies? Steffen Richter über Literatur und richtige Literatur.
Steffen Richter
Reinhard Jirgl ist anstrengend und wird verehrt. Steffen Richter feiert eine Zumutung im Literaturbetrieb.
Steffen Richter freut sich über den später Triumph einer DDR-Parole.
Der Literatur sind Übertritte ganz gut bekommen. Steffen Richter geht über Grenzen.
Städte sind nervöse Gebilde. Das sieht man besonders dann, wenn sie nicht richtig funktionieren. Etwa wenn das urbane Verkehrssystem kollabiert. Steffen Richter empfiehlt Walter Benjamin zum S-Bahn-Chaos.
Die Berliner S-Bahn ist in der Krise, die Zeitung ist in der Krise, der Radsport ist in der Krise. Von den Weltfinanzen, der Regierung von Honduras und dem Iran ganz zu schweigen. Steffen Richter sucht nach Krisenzeichen im Literaturbetrieb.
Heute heißt es oft, 1959 sei das Jahr gewesen, in dem die westdeutsche Nachkriegsliteratur zu sich selbst kam. Es reiht sich also ein in den bislang ziemlich überraschungslosen Gedenkmarathon zur Gründung der Bundesrepublik und dem Mauerfall. Steffen Richter über das Gründungsjahr der BRD-Literatur.
Gewiss, man hört das nicht gern. Gerade jetzt zur Urlaubszeit.
Steffen Richter über die Sehnsucht nach dem "Wenderoman"
Neapel ist für einen wahren Römer fast so fern wie Afrika. Steffen Richter freut sich über widerborstige italienische Autoren.
Es gibt einige Briefschreiberinnen mit Künstler-Network wiederzuentdecken. Steffen Richter rühmt die starken Frauen der Literatur.
Steffen Richter macht sich auf die Suche nach dem alten Neukölln. Kaum ein Berliner Stadtbezirk träumt heftiger vom Wandel.
Bücher könnten bald die Anmutung von Schokoriegeln oder Zahnpasta bekommen. Der Lübbe-Verlag, meldet das Branchenmagazin „Buchreport“, stattet sein Herbstprogramm mit 99er-Preisen aus.
Steffen Richter über das gewachsene Ansehen von Übersetzern
Steffen Richter weiß, dass der Osten noch immer nicht zu Ende erzählt ist.
Wer glaubt, endlich den Jubiläumsmarathon in Sachen „68“ absolviert zu haben, sollte sich nicht zu früh freuen. Zwar ist „68“ vorbei, „89“ aber steht vor der Tür.
Steffen Richter über Bücher, die verschenkt werden
Wie Kanonisierungsprozesse ver laufen, kann man gut am Beispiel von Lion Feuchtwanger sehen. Der Brecht-Freund hatte früher als die meisten begriffen, was Hitler bedeutet.
Der Finne Juhani Seppovaara hat in den Achtzigern die DDR mehrfach bereits. Was er dort erlebt hat, steht in dem Buch „Unter dem Himmel Ostberlins“. Die Stadt kommt dabei nicht schlecht weg.
Steffen Richter über Grenzgänger und Seitenwechsler
Wer einmal durch die ostspanischen Pyrenäen gewandert ist, hat sie wahrscheinlich gesehen: die gelbe katalanische Flagge mit den vier roten Streifen, aufgepflanzt neben großen Kreuzen auf Berggipfeln oder als Teppich über die Hänge gebreitet. Offenbar sollen selbst Außerirdische begreifen: Hier ist nicht Spanien, sondern Katalonien.
Labor für Sozialismus und allgemeine Geistesfragen: Antonio Gramsci in seinen Gefängnisbriefen
Nun ist es wieder so weit. Nebel, Kälte, Dunkelheit. Tag und Nacht sind kaum unterscheidbar. Unwillkürlich denkt man an Finnland. Zumindest, wenn man keine Ahnung hat von Finnland. Denn das vermeintlich exotische Land am Rande Europas ist auf den zweiten Blick schon nicht mehr ganz so exotisch.
Steffen Richter fordert Ehrlichkeit beim Thema Migration. Deutschland sollte endlich erkennen, dass es ein Einwanderungsland ist. Willkommen in der Wirklichkeit.