"50 Prozent meiner Geschichte habe ich vergessen, die anderen 50 Prozent habe ich verdrängt“, sagte er. Aber das stimmte ja nicht. Er war ein Jude, ein Überlebender, mag sein. Aber auf diese Rolle wollte er sich auf keinen Fall festlegen lassen.
Anne Jelena Schulte
Als Junge träumte er von einem Leben als Retter und Held bei der Artillerie. Es kam der Krieg – und er kam zur Artillerie. Später lebte er von diesen Erinnerungen. Die Schuldfrage klammerte er aus. Nachruf auf einen Unbelehrbaren.
Sie müsste kühl bleiben, Geschäfte treiben. Aber sie ist nicht kühl
Sie mochte es nicht, wenn man ihr zu nahe kam
Eine Dame vom Kurfürstendamm, die ihre Bücher stets selbst führte
Der weiß immer, was er sagt und was er tut, den schlägt's nie um
Die Haltung kerzengerade: „Tanzen mit Niveau“
Auch sie war sehr katholisch, das Strenge jedoch lag ihr nicht so
Die Sprache war das Einzige, das ihn an Wagner störte
Das Leben: ein Garten mit Zaun, damit nicht jeder darin herumtrampeln kann
In den Iran reiste er nur noch selten
1935 floh sie nach Palästina. Dort, in einer Siedlung lernte sie ihren Mann kennen, einen Arzt aus Berlin Neukölln. 1956 kehrten sie nach Deutschland zurück. Im Flugzeug kamen ihr die Tränen – ein seltener Anblick.
Wer Daniel Kotrc treffen wollte, musste sich nachmittags gegen 17 Uhr in die Schöneberger Kneipe „Graffiti“ begeben – vorausgesetzt es war ein Tag ohne Werder-Bremen-Spiel. Von seinem Schicksal ließ er sich nicht die Laune verderben.
Und er? Hatte er den Weg gefunden, nach dem er suchte?
Er beschloss, die Zumutung Leben noch einmal auf sich zu nehmen
Den Himmel stürmt man nie allein
Ihr Notarztwagen war ein Fahrrad, ihre Wege führten über Land
Mit 19 Jahren muss Gisela Jacobius ihr Leben aufgeben und sich vor den Nazis verstecken. Nach dem Krieg arbeitet die Jüdin in einem Lager in Moskau, sucht Frieden in Israel. Stationen eines Lebens.
Er wusste es schon vor dem Stimmbruch: "Sozialist teilt jeden Mist"
Ein Künstler ohne Sparte, ein Geschäftsmann ohne Firma.
"Was meinen Sie, wofür ich diesen Haufen Stroh beschafft habe?"
Das war sie wohl: "die letzte Prinzessin vom Kurfürstendamm"
"Guten Abend miteinander, hier also mein erster Afri-Caro-Blog-Eintrag"
Bunte Bilder machte sie für die Werbung. Dann wurde sie Bibliothekarin