Was Waffenlieferungen an die Ukraine angeht, folgt die US-Regierung dem Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Für den Moment ist dies die entscheidende Festlegung. Merkel warnt, Waffenlieferungen könnten zur Eskalation führen.
Nina Jeglinski
Die drei Regierungschefs haben sich zu einer Telefonkonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko am Sonntag verabredet. Merkel, Hollande und Putin wollen an einem gemeinsamen Papier zur Umsetzung des Minsker Abkommens arbeiten. Informieren Sie sich hier über die Entwicklungen in Moskau, Kiew und der Welt.
Die Reise von Angela Merkel und François Hollande zum russischen Präsidenten Wladimir Putin hat nicht zuletzt symbolische Bedeutung – und zeigt, wie ernst die Lage in der Ukraine wirklich ist. Vor dem Treffen haben die Konfliktparteien einen eintägigen Waffenstillstand für die Stadt Debalzewe beschlossen.
Im strategisch wichtigen Debalzewo sind 8000 ukrainische Soldaten von Separatisten eingekesselt worden. Präsident Petro Poroschenko fordert die Nato zu Waffenlieferungen auf, trifft dabei in Europa und den USA aber auf Ablehnung.
In Kiew wächst angesichts hoher Verluste die Wut auf die schlechte Ausrüstung der Armee. Demonstranten fordern von den Politikern endlich mehr als nur markige Worte.
Nach dem Tod von 30 Menschen in der ostukrainischen Stadt Mariupol hat Kiew für Sonntag Staatstrauer angeordnet. Trotzdem will Staatspräsident Poroschenko an den Friedensgesprächen festhalten. Der nationale Sicherheitsrat fordert, die Rebellen vor dem Internationalen Strafgerichtshof anzuklagen.
Pro-russische Separatisten hatten es zunächst als "Lüge" bezeichnet, für den Raketenbeschuss von Mariupol mit 20 toten Zivilisten verantwortlich zu sein. Jetzt bekannten sie sich zu dem Angriff und kündigten die Eroberung der Stadt an. Der Westen reagiert scharf.
Es herrscht Krieg im Donbass. Die Diplomatie kommt nicht vorwärts, Kiew und die Separatisten lassen die Waffen sprechen. Wie steht es um die Ukraine?
Deutsche Politiker zeigen sich optimistisch, dennoch dreht sich die Gewaltspirale in der Ukraine weiter. Die Separatisten sollen den Kampf um den Flughafen Donzek für sich entschieden haben.
Die Ukraine ruft 68.000 Soldaten zusätzlich zu den Waffen und bekommt nun auch US-Kriegsgerät. Die Außenminister rufen nach einem Treffen in Berlin zu einer Waffenruhe auf.
Es ist eine endlose Spirale gegenseitiger Schuldzuweisungen: Weil Russland angeblich immer mehr militärisches Gerät und Soldaten in die Ostukraine bringt, hat Kiew seinerseits nun eine großangelegte Mobilisierung von Truppen begonnen.
In der umkämpften Ostukraine wird die humanitäre Lage immer schlimmer. Die WHO fürchtet, dass die medizinische Versorgung komplett zusammenbricht.
Keine Beruhigung in Sicht: In der Ostukraine gehen die Gefechte unvermindert weiter. Vor allem der Flughafen in Donezk ist heftig umkämpft. Kiew fordert Moskau auf, seine Soldaten abzuziehen - und macht seinerseits mobil.
Der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk kommt an diesem Mittwoch nach Berlin. Von ihm sind zunehmend schärfere Töne zu hören. Nicht nur gegen Russland, auch gegenüber dem Westen, von dem er nachdrücklich mehr Hilfe fordert.
Die Verhandlungen zwischen Kiew und den Separatisten in Minsk sind gescheitert. Beide Seiten rüsten weiter auf. Und Präsident Poroschenko gerät innenpolitisch zunehmend unter Druck.
Das ukrainische Parlament hat für eine Aufhebung der Blockfreiheit und für einen Nato-Beitritt gestimmt. Ob es dazu kommt, ist aber fraglich. Russland reagiert verärgert. Kiew und die Separatisten verhandeln trotz ständiger Gefechte wieder miteinander.
Vor einem Jahr hatten die Ukrainer große Hoffnungen auf Deutschland gesetzt. Inzwischen glauben viele, Berlin seien die wirtschaftlichen Beziehungen zu Moskau das Wichtigste. Der Kreml kritisierte unterdessen die neuen Sanktionen des Westens.
Der Aufbau einer Anti-Korruptionsbehörde in der Ukraine wird offensichtlich von Präsident Petro Poroschenko und anderen einflussreichen Kräften verhindert, obwohl der Westen davon seine Finanzhilfen abhängig macht.
Die EU erhöht den Druck auf die Ukraine. Doch noch sind nur wenige Bemühungen der ukrainischen Spitzenpolitiker zu erkennen.
Die Menschenrechtslage im Osten der Ukraine hat sich nach Angaben der Vereinten Nationen in den vergangenen Wochen immer weiter verschlechtert.
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew wird es den ersten Weihnachtsmarkt geben – nach deutschem Vorbild. Am Freitag soll er von Bürgermeister Vitali Klitschko eröffnet werden.
Die Ukraine hat keine Reserven mehr. Nun sollen drastische Reformen das Land wieder weiter nach vorne bringen.
Die Waffenruhe im Osten der Ukraine wird bisher weitgehend eingehalten. Trotzdem können sich die Ukraine und die Separatisten nicht auf einen Termin für Friedensgespräche einigen.
Ab heute soll eine Feuerpause gelten, doch in der Ukraine wird weiter gekämpft. Trotzdem gibt es Anzeichen für einen Erfolg der Friedensgespräche.