Brillantes und Kontemplatives wechseln im Zugabenteil klassischer Konzerte oft ab. Zunächst wird mit Bravourstücken geblitzt, dann aber wollen Zuhörerinnen und Zuhörer beruhigt werden, müssen sie doch noch durch die Nacht nach Haus und in den Schlaf finden.
Christiane Tewinkel
Elena Bashkirova im Kammermusiksaal.
Auftakt der Weill-Woche an der Komischen Oper.
Natürlich gibt es Störungen im Konzert. Menschen husten, Saiten reißen, Dirigierstöcke fliegen durch die Luft, aber meist wird weitergespielt.
Im neuen Jahr wurde alles besser. Seit der Rückkehr von einem Aufenthalt in Wien war Robert Schumann wenig produktiv, womöglich sogar etwas faul gewesen.
Aha, Sie planen also ein Blind Date zu Silvester oder am Neujahrstag. Was für ein Konzert nehmen wir denn da, mal überlegen.
Liebes Christkind, ich weiß, ein bisschen spät, aber vielleicht klappt es ja noch. Hier meine Liste: Ich wünsche mir von Dir Geschmeidigkeit in der linken Hand und Kinder, die etwas weniger Musik machen, eine kaputte Stereoanlage, ein paar Instrumente gar nicht, andere dagegen schon, aber nur mit Schalldämpfern, einen besseren Nahverkehr und ein Konzertabo, allerdings nicht für mich selbst.
Ein Handarbeitsladen in Prenzlauer Berg. Wollknäuel in den Regalen, Stricknadeln unter dem Schaufensterbrett.
Doppelt und dreimal so viele Konzerte wie sonst gibt es in diesen Wochen, und doppelt und dreimal so viel Glanz liegt über ihnen. In der Vorweihnachtszeit hören die Veranstalter auf, die Welt zu hinterfragen, sie verlangen vom Publikum kaum mehr, als den Ohrenschmaus zu genießen und hie und da ein bisschen mitzusingen.
Gerade noch in Stockholm gewesen, bei einer Konferenz über Musik und Wörter und Ideologie. Was lässt sich auf einer solchen Konferenz bloß besprechen, mag man sich fragen.
Der Vortragsabend, das unbekannte Wesen. Ein kleines Konzert der Klasse eines Lehrers oder einer Lehrerin, öffentlich genug, um bei freiem Eintritt Gäste zuzulassen, intim genug, um Studierenden einen beschützten Raum für ihren Auftritt zu bieten.
Der Ober-Ironiker Max Goldt ziseliert seine Prosa bis ins letzte Detail. In einem Kunstdruck hat er die richtige Typografie dafür gefunden - im Handsatzdruck.
Schostakowitsch komplett vom Mandelring Quartett.
Wie aus dem Nichts ist die junge amerikanische Geigerin Tai Murray hierzulande aufgetaucht. Sicher, bereits als Neunjährige debütierte die 1982 Geborene mit dem Chicago Symphony Orchestra, später besuchte sie die New Yorker Juilliard School und war Stipendiatin der „BBC New Generation“.
Vier sogenannte „Spezialschulen“ für Musik gab es in der DDR, eine in Berlin, drei weitere in Dresden, Weimar und Halle. Sie waren angegliedert an vier große Musikhochschulen, zu denen die Jugendlichen nach Abschluss ihrer Ausbildung hinüberwechseln konnten.
Man wundert sich, wie hartleibig die Berliner sind, wenn es um das Annehmen von Geschenken geht. Die Stadt Berlin fördert jeden Opernbesuch mit rund 150 Euro – pro Besucher und Abend.
„Entsetzliche Krachs“ habe er mit Arnold Schönberg gehabt, sagte Hanns Eisler einmal. Gleichviel: Der 1898 in Leipzig als Sohn eines österreichischen Vaters geborene Eisler, der zeitlebens die österreichische Staatsbürgerschaft behielt, zählt bis heute zu den berühmtesten und wohl dankbarsten Schülern Schönbergs.
Wenn ich dann einst als Großmama im Lehnstuhl sitz’ bei Großpapa, dann werde ich nicht nur an meine Schulfreundin Katrin zurückdenken, die mir vor Ewigkeiten einige Wünsche dazu ins Poesiealbum schrieb. Sondern natürlich an Berliner Konzertabende.
Wenn ich dann einst als Großmama im Lehnstuhl sitz’ bei Großpapa, dann werde ich nicht nur an meine Schulfreundin Katrin zurückdenken, die mir vor Ewigkeiten einige Wünsche dazu ins Poesiealbum schrieb. Sondern natürlich an Berliner Konzertabende.
Im Herbst 1999 tanzte der frischgebackene Nobelpreisträger Günter Grass ausgelassen auf dem Ball in Stockholm, die Brille auf der Nase, die zweitjüngste Tochter Helene im Arm. Vor wenigen Tagen erst konnte Grass, in dessen Werk Aal, Butt, Katze, Maus, Krebs und Ratte sich über Jahrzehnte ein heiteres Stelldichein gaben, seinen 85.
Das wird eine festliche, vielleicht sogar glamouröse Woche, gerahmt vom Geburtstagskonzert zum 100-jährigen Bestehen der Deutschen Oper Berlin am Samstag, für das noch einige Karten zu haben sind, und der Echo-Gala am heutigen Nachmittag, die traditionell vor geschlossener Gesellschaft stattfindet. „Nach innen geht der geheimnisvolle Weg“, möchte man dagegen mit dem romantischen Dichter Novalis sagen, und der Leserschaft das Gegenteil zum Galaprinzip des Repräsentationsmaximums ans Herz legen, nämlich zwei kleinere Konzerte, die allerdings beide am kommenden Freitagabend (19.
Herbstferien, doch nicht alle Schülerinnen und Schüler liegen auf der faulen Haut. Das Landesjugendorchester Berlin, in dem die besten musikalischen Nachwuchskräfte der Stadt versammelt sind, hat sich in der vergangenen Woche in der sächsischen Landesmusikademie in Schloss Colditz auf ein Symphoniekonzert vorbereitet, das Sonntag Abend (7.
in der Philharmonie.
„Rien“, schrieb Ludwig XVI. Mitte Juli 1789 in sein Tagebuch, was sich auf den ausgebliebenen Erfolg beim Jagen bezog, vielleicht aber auch auf die Revolution in Paris, die ihn selbstverständlich erst einmal gar nichts anging.