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Der Fluss Niger in der Stadt Niamey

© IMAGO/Pond5

Thema

Niger

Das westafrikanische Land Niger ist etwa dreimal so groß wie Deutschland. Niger, benannt nach dem gleichnamigen Fluss, ist eines der ärmsten Länder der Welt. Lesen Sie hier News und Hintergründe.

Aktuelle Artikel

Menschen demonstrieren in Nigers Hauptstadt Niamey, um damit ihre Unterstützung für die Putschisten zu zeigen.

Dem Pentagon zufolge richten sich russische Truppen in einem separaten Hangar eines Stützpunktes in Niger ein, in dem sich auch noch US-Truppen befinden. Deren Zukunft im Land ist unklar.

Die Band Mdou Moctar

Auf „Funeral for Justice“ gibt sich die nigrische Rockband wütender und politischer als je zuvor. Dabei ist das sechste Album der Gruppe noch vor dem Militärputsch im vergangenen Juli entstanden.

Von Jan-Malte Wortmann
Menschen demonstrieren in Nigers Hauptstadt Niamey, um damit ihre Unterstützung für die Putschisten zu zeigen. Bei der Demonstration wurden Parolen gegen Frankreich gerufen und russische Fahnen getragen.

Der westafrikanische Niger wendet sich wie seine Nachbarn von den früheren westlichen Partnern ab. Nun landen russische Militärausbilder im Land.

Agadez ist ein Knotenpunkt in der Region.

Die Putsch-Regierung in Niger hat das Migrationsabkommen mit der EU gekippt. Seither brechen Migranten wieder legal gen Libyen auf. Wie viele nach Europa wollen, muss sich zeigen. Ein Ortsbesuch in Agadez.

Ein Gastbeitrag von Ulf Laessing
Der Vorsitzende der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (Ecowas) und Präsident von Nigeria, Bola Ahmed Tinubu (L), unterhält sich mit dem Präsidenten der Ecowas-Kommission, Omar Touray (R), während der außerordentlichen Sitzung der Ecowas-Staats- und Regierungschefs in Abuja am 10. August 2023. 

Beim Umgang mit den Putschen hat sich Ecowas ungeschickt verhalten. Auch, weil sie keine wirkliche Sicherheitspolitik hat. Daher sollte die Organisation erst recht ausgebaut werden.

Ein Gastbeitrag von Adekeye Adebajo
„Nein zu Ecowas“: Anhänger der neuen Allianz der Sahel-Staaten in Bamako. Mali, Burkina Faso und Niger haben die regionale Wirtschaftsorganisation verlassen.

Mali, Burkina Faso und Niger haben den Wirtschaftsverbund Ecowas verlassen. Die Organisation ist damit geschwächt. Das ist auch für den Westen eine schlechte Nachricht – ist sie doch ihr privilegierter Partner.

Von Andrea Nüsse
„Befreit Afrika“ steht auf dem Schild von Demonstranten anlässlich einer Versammlung der Premierminister Malis, Burkina Fasos und Nigers am 29. Dezember 2023.

Neben Russland und China drängen auch nahöstliche Staaten in das Vakuum im Sahel. Jetzt sollte der Westen seinen Slogan von der „Augenhöhe“ umsetzen.

Ein Gastbeitrag von Matthias Basedau
So stellt die EU sich das vor: Die tunesische Küstenwache hält Migranten von der Überfahrt nach Europa ab.

Mehr Geld und Druck bringen keine nachhaltigen Lösungen bei den Migrationsabkommen der EU. Notwendig sind vielmehr echte und ausgewogene Partnerschaften mit Drittländern.

Ein Gastbeitrag von Camille Le Coz
Soldaten der Bundeswehr im Feldlager Camp Castor. Nach knapp elf Jahren soll der Einsatz enden.

Malis Militärregierung hatte Mitte Juni den Abzug aller rund 12.000 Soldaten der UN-Friedensmission gefordert, davon waren 1000 deutsche Einsatzkräfte. Derzeit sind es noch etwa 280.

Ein Mann aus Mali wartet in einem Schleuserhaus in Agadez im Norden des Niger auf die Weiterreise.

Der Niger zählt zu den wichtigsten Transitländern für afrikanische Migranten, die nach Europa gelangen wollen. Was bedeutet die Aufhebung eines Gesetzes, das 2015 auf Druck der EU entstand? Drei Experten geben Auskunft.

Von Anja Wehler-Schöck
Nigrische Polizisten, die ihre Unterstützung des Militärputsches zeigen.

Jahrelang hat Europa Milliarden in das bitterarme Land gepumpt, jetzt liegt die Zusammenarbeit brach. Vor allem Moskau kommt das nicht ungelegen. So profitiert der Kreml vom Chaos in Niger.

Ein Gastbeitrag von Ulf Laessing
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping (r.) und Russlands Präsident Wladimir Putin.

Der Westen ist durch Gaza und die Ukraine abgelenkt. Das könnten Machthaber wie Putin und Xi ausnutzen, um mit Gewalt Fakten zu schaffen. In vier Regionen ist die Gefahr besonders groß.

Von Christoph von Marschall
Über den Flughafen von Tel-Aviv versuchen derzeit viele Menschen, Israel zu verlassen – auch Mitarbeiter deutscher Firmen vor Ort.

Evakuierung von Mitarbeitern, Sicherung der Lieferkette: Immer mehr Konzerne leisten sich eigene Teams für den Krisenfall. Auch in Israel werden sie nun aktiv.

Von
  • Michael Scheppe
  • Christoph Schlautmann
  • Bert Fröndhoff
  • Jens Koenen
Französische Soldatin in Mali an der Grenze zum Niger.

Nach dem Militärputsch im Niger sollen zunächst 400 Soldaten aus Ouallam an der Grenze zu Mali abgezogen werden. Bis Jahresende ist der Rückzug aller 1500 Streitkräfte geplant.

Nigrische Soldaten bei einer Demonstration im August 2023.

In Niger wurden Soldaten des Militärregimes angegriffen, mutmaßlich von Dschihadisten. 29 Soldaten seien getötet, zwei weitere schwer verwundet worden, hieß es.

Eine Patrouille der nigerianischen Nationalpolizei fährt an der französischen Botschaft in Niamey vorbei. (Archivbild)

Algerien hatte sich von vornherein gegen einen militärischen Eingriff ausgesprochen. Außenminister Ahmed Attaf sieht zwei Monate nach dem Putsch im Niger nun eine friedliche Lösung in Reichweite.

Frankreich will seine Truppen aus dem Niger abziehen.

Die nigrische Militärregierung wartet darauf, „dass die Erklärung durch offizielle Akte der zuständigen Behörden bekräftigt wird“. Bislang gibt es keine Anzeichen dafür.

Französische Soldaten auf dem Weg zu Niamey-Air-Base in Niger (Archivbild).

Nach der französischen Kehrtwende stellt sich die Frage: Was macht Deutschland jetzt? Eine offizielle Antwort darauf gibt es aus Berlin nicht, dafür klare Einschätzungen von Sicherheitsexperten.

Von
  • Andrea Nüsse
  • Christopher Ziedler
Emmanuel Macron bei einem TV-Interview im französischen Fernsehen.

Bis Jahresende sollen die Soldaten aus dem Niger abgezogen werden. Das berichtete Emmanuel Macron in einem TV-Interview.

Anhänger des Nationalen Rates für den Schutz des Vaterlandes (CNSP) von Niger halten ein Plakat, während Menschen vor dem nigrischen und französischen Luftwaffenstützpunkt protestieren, um den Abzug der französischen Armee aus Niger zu fordern, in Niamey am 16. September 2023.

Präsident Macron will den Putschisten nicht nachgeben: Der Botschafter arbeitet in einer Art Gefangenschaft. Französische Soldaten hocken in der Kaserne. Wie lange kann das gutgehen?

Von Andrea Nüsse
Absehbares Ende. Soldaten der Bundeswehr im Camp Castor im malischen Gao.

In zahlreichen west- und zentralafrikanischen Ländern hat das Militär geputscht. Deutschland und Frankreich ziehen Soldaten ab. Wie soll Deutschlands Politik in der Region künftig aussehen?

Von Albrecht Meier
Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Es sei unerlässlich, dass Europa mit dem afrikanischen Kontinent mehr Handel treibt, sagt Schulze. Die Ministerin über den Putsch in Niger, den Umgang mit Flüchtlingen und das Erbe der Kolonialzeit.

Von Anja Wehler-Schöck
Ein deutscher Soldat 2005 in Kabul. Mehr als 20 Jahre dauerte die humanitäre Intervention der westlichen Koalition in Afghanistan.

Somalia, Irak, Afghanistan – die Bilanz der humanitären Interventionen des Westens in den vergangenen Jahrzehnten ist negativ. Die Bereitschaft zum Eingreifen sinkt.

Ein Gastbeitrag von Almut Wieland-Karimi
Französische Soldaten der Operation Barkhane bewachen im Rahmen einer Verkehrskontrolle die Trans-Sahara.

Paris stellte klar, dass seine Truppen „auf Ersuchen der nigrischen Behörden“ dort stationiert seien. De facto werde der gemeinsame Anti-Terror-Kampf im Niger nun nicht mehr fortgeführt.

Menschen in Gabun feiern den Putsch des Militärs.

Nach Mali und Niger hat auch das Militär in Gabun die Macht an sich gerissen. Was das für die Gesamtlage in Afrika bedeutet, erklärt Anja Osei, Professorin an der FU Berlin.

Von Viktoria Bräuner
Anhänger des Nigers National Council of Protection of the Homeland (CNSP) zeigen bei einem Protest vor dem französischen Luftwaffenstützpunkt Niamey eine französische Nationalflagge mit einem X-Zeichen.

Die Putschisten üben harsche Kritik an Macron. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich erkennt die neuen Machthaber im Niger nicht an, ähnlich wie andere westliche, aber auch afrikanische Staaten.

Im Gabun haben eine Gruppe Soldaten und Polizisten in einer Fernsehansprache das „Ende des derzeitigen Regimes“ verkündet. 

Wenige Tage nach den Wahlen in Gabun erklärten Soldaten das „Ende des Regimes“. Präsident Bongo wurde kurzfristig unter Hausarrest gestellt. Nun reagierten Frankreich und Russland auf den Putsch.

Angesichts einer möglichen militärischen Intervention durch die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas hat die Junta im Niger die Streitkräfte in höchste Alarmbereitschaft versetzt (Symbolbild).

Die nigrische Armee ist laut den Putschisten in „höchste Alarmbereitschaft“ versetzt worden. Die Staatengemeinschaft Ecowas hält sich eine militärische Option weiter offen.

Anhänger der nigrischen Junta nehmen an einer Demonstration vor einem französischen Armeestützpunkt in Niamey, Niger, teil.

Informationen über Ausweisungen seien von den Behörden für nicht authentisch erklärt worden. Auch das US-Außenministerium hält diesbezügliche Bilder von Briefen für nicht echt.

Mohamed Toumba, einer der Soldaten, die den nigrischen Präsidenten Mohamed Bazoum gestürzt haben, spricht zu Anhängern der nigrischen Junta.

Niger hat seine Nachbarländer zum Treffen geladen. Am Ende stand ein Pakt, der den militärischen Beistand Burkina Fasos und Malis bei einer Intervention gegen die Putschisten versichert.

Polizisten patrouillieren im Niger.

Die AU unterstützt nach eigenen Angaben die Bemühungen der Ecowas, die verfassungsmäßige Ordnung im Niger wiederherzustellen. Zuletzt rückte eine Lösung des Konflikts näher.

Mousa Tourey (l-r), Präsident der ECOWAS-Kommission, General Abdulsalami Abubakar, der ECOWAS-Sondergesandte für die Republik Niger, Mohamed Bazoum, der gestürzte nigrische Präsident und Alhaji Muhammad Saad Abubakar III., der Sultan von Sokoto, posieren in Niamey, Niger.

Die Putschisten in Niger wollen einen Militäreinsatz der Westafrikanischen Staatengemeinschaft vermeiden. Nun kündigt der nigrische Machthaber an, eine Demokratie im Land anzustreben.

Ghanas Vizeadmiral Seth Amoama (M) flankiert von Generalleutnant Yankuba Drammeh aus Gambia (l) und General Lassina Doumbia von der Elfenbeinküste hören während der außerordentlichen Sitzung des ECOWAS-Ausschusses der Chefs des Verteidigungsstabs in Accra, Ghana zu.

Sobald der Befehl erteilt werde, sei die Einsatztruppe der Westafrikanischen Staatengemeinschaft bereit, einzumarschieren. Niger würde in dem Fall Unterstützung von Mali und Burkina Faso erhalten.

Solarzellen in Niger: Nur drei Prozent der Landesfläche zur Nahrungsmittelproduktion.

Die Europäische Union hat Afrika als grünen Energielieferanten der Zukunft auserkoren und dabei auf die Sahelzone gesetzt. War das ein strategischer Fehler?

Von Eva Fischer