Dem Pentagon zufolge richten sich russische Truppen in einem separaten Hangar eines Stützpunktes in Niger ein, in dem sich auch noch US-Truppen befinden. Deren Zukunft im Land ist unklar.
Niger
Das westafrikanische Land Niger ist etwa dreimal so groß wie Deutschland. Niger, benannt nach dem gleichnamigen Fluss, ist eines der ärmsten Länder der Welt. Lesen Sie hier News und Hintergründe.
Aktuelle Artikel
Auf „Funeral for Justice“ gibt sich die nigrische Rockband wütender und politischer als je zuvor. Dabei ist das sechste Album der Gruppe noch vor dem Militärputsch im vergangenen Juli entstanden.
Der westafrikanische Niger wendet sich wie seine Nachbarn von den früheren westlichen Partnern ab. Nun landen russische Militärausbilder im Land.
Die Putsch-Regierung in Niger hat das Migrationsabkommen mit der EU gekippt. Seither brechen Migranten wieder legal gen Libyen auf. Wie viele nach Europa wollen, muss sich zeigen. Ein Ortsbesuch in Agadez.
Beim Umgang mit den Putschen hat sich Ecowas ungeschickt verhalten. Auch, weil sie keine wirkliche Sicherheitspolitik hat. Daher sollte die Organisation erst recht ausgebaut werden.
Mali, Burkina Faso und Niger haben den Wirtschaftsverbund Ecowas verlassen. Die Organisation ist damit geschwächt. Das ist auch für den Westen eine schlechte Nachricht – ist sie doch ihr privilegierter Partner.
Neben Russland und China drängen auch nahöstliche Staaten in das Vakuum im Sahel. Jetzt sollte der Westen seinen Slogan von der „Augenhöhe“ umsetzen.
Mehr Geld und Druck bringen keine nachhaltigen Lösungen bei den Migrationsabkommen der EU. Notwendig sind vielmehr echte und ausgewogene Partnerschaften mit Drittländern.
Malis Militärregierung hatte Mitte Juni den Abzug aller rund 12.000 Soldaten der UN-Friedensmission gefordert, davon waren 1000 deutsche Einsatzkräfte. Derzeit sind es noch etwa 280.
Der Niger zählt zu den wichtigsten Transitländern für afrikanische Migranten, die nach Europa gelangen wollen. Was bedeutet die Aufhebung eines Gesetzes, das 2015 auf Druck der EU entstand? Drei Experten geben Auskunft.
2015 hatte die nigrische Regierung den Transport von Migranten durch die Wüste verboten. Das betraf vor allem Menschen, die sich auf den Weg nach Europa gemacht haben. Nun wird das Gesetz gekippt.
Jahrelang hat Europa Milliarden in das bitterarme Land gepumpt, jetzt liegt die Zusammenarbeit brach. Vor allem Moskau kommt das nicht ungelegen. So profitiert der Kreml vom Chaos in Niger.
Der Westen ist durch Gaza und die Ukraine abgelenkt. Das könnten Machthaber wie Putin und Xi ausnutzen, um mit Gewalt Fakten zu schaffen. In vier Regionen ist die Gefahr besonders groß.
Seit dem Putsch im Niger kam es unter dem Militär zu Dutzenden Festnahmen von Vertretern der abgesetzten Regierung. Human Rights Watch kritisiert zudem Angriffe auf die Meinungsfreiheit.
Evakuierung von Mitarbeitern, Sicherung der Lieferkette: Immer mehr Konzerne leisten sich eigene Teams für den Krisenfall. Auch in Israel werden sie nun aktiv.
Nach dem Militärputsch im Niger sollen zunächst 400 Soldaten aus Ouallam an der Grenze zu Mali abgezogen werden. Bis Jahresende ist der Rückzug aller 1500 Streitkräfte geplant.
In Niger wurden Soldaten des Militärregimes angegriffen, mutmaßlich von Dschihadisten. 29 Soldaten seien getötet, zwei weitere schwer verwundet worden, hieß es.
Algerien hatte sich von vornherein gegen einen militärischen Eingriff ausgesprochen. Außenminister Ahmed Attaf sieht zwei Monate nach dem Putsch im Niger nun eine friedliche Lösung in Reichweite.
Die nigrische Militärregierung wartet darauf, „dass die Erklärung durch offizielle Akte der zuständigen Behörden bekräftigt wird“. Bislang gibt es keine Anzeichen dafür.
Nach der französischen Kehrtwende stellt sich die Frage: Was macht Deutschland jetzt? Eine offizielle Antwort darauf gibt es aus Berlin nicht, dafür klare Einschätzungen von Sicherheitsexperten.
Bis Jahresende sollen die Soldaten aus dem Niger abgezogen werden. Das berichtete Emmanuel Macron in einem TV-Interview.
Präsident Macron will den Putschisten nicht nachgeben: Der Botschafter arbeitet in einer Art Gefangenschaft. Französische Soldaten hocken in der Kaserne. Wie lange kann das gutgehen?
Zwölf Jahre nach der Reaktorkatastrophe boomt die Nachfrage nach dem Rohstoff für Atomkraftwerke. Doch das Angebot ist knapp – auch wegen des Ukraine-Kriegs.
In zahlreichen west- und zentralafrikanischen Ländern hat das Militär geputscht. Deutschland und Frankreich ziehen Soldaten ab. Wie soll Deutschlands Politik in der Region künftig aussehen?
Es sei unerlässlich, dass Europa mit dem afrikanischen Kontinent mehr Handel treibt, sagt Schulze. Die Ministerin über den Putsch in Niger, den Umgang mit Flüchtlingen und das Erbe der Kolonialzeit.
Somalia, Irak, Afghanistan – die Bilanz der humanitären Interventionen des Westens in den vergangenen Jahrzehnten ist negativ. Die Bereitschaft zum Eingreifen sinkt.
Paris stellte klar, dass seine Truppen „auf Ersuchen der nigrischen Behörden“ dort stationiert seien. De facto werde der gemeinsame Anti-Terror-Kampf im Niger nun nicht mehr fortgeführt.
Der Luftraum des Niger ist wieder offen. Zivile sowie kommerzielle Flüge dürfen das Areal durch- und überfliegen.
Die Übernahme aller staatlichen Strukturen sei eine vorübergehende Maßnahme, heißt es von den Militärmachthabern. Konkrete Schritte oder ein Zeitplan wurden nicht genannt.
Nach Mali und Niger hat auch das Militär in Gabun die Macht an sich gerissen. Was das für die Gesamtlage in Afrika bedeutet, erklärt Anja Osei, Professorin an der FU Berlin.
Die Putschisten üben harsche Kritik an Macron. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich erkennt die neuen Machthaber im Niger nicht an, ähnlich wie andere westliche, aber auch afrikanische Staaten.
Wenige Tage nach den Wahlen in Gabun erklärten Soldaten das „Ende des Regimes“. Präsident Bongo wurde kurzfristig unter Hausarrest gestellt. Nun reagierten Frankreich und Russland auf den Putsch.
Nigers Militärregierung hatte Sylvain Itte aufgefordert, das Land zu verlassen. Frankreich wies das zurück. Jetzt soll die Polizei den Diplomaten aus dem Land bringen.
Die nigrische Armee ist laut den Putschisten in „höchste Alarmbereitschaft“ versetzt worden. Die Staatengemeinschaft Ecowas hält sich eine militärische Option weiter offen.
Informationen über Ausweisungen seien von den Behörden für nicht authentisch erklärt worden. Auch das US-Außenministerium hält diesbezügliche Bilder von Briefen für nicht echt.
Niger hat seine Nachbarländer zum Treffen geladen. Am Ende stand ein Pakt, der den militärischen Beistand Burkina Fasos und Malis bei einer Intervention gegen die Putschisten versichert.
Die AU unterstützt nach eigenen Angaben die Bemühungen der Ecowas, die verfassungsmäßige Ordnung im Niger wiederherzustellen. Zuletzt rückte eine Lösung des Konflikts näher.
Die Putschisten in Niger wollen einen Militäreinsatz der Westafrikanischen Staatengemeinschaft vermeiden. Nun kündigt der nigrische Machthaber an, eine Demokratie im Land anzustreben.
Sobald der Befehl erteilt werde, sei die Einsatztruppe der Westafrikanischen Staatengemeinschaft bereit, einzumarschieren. Niger würde in dem Fall Unterstützung von Mali und Burkina Faso erhalten.
Die Europäische Union hat Afrika als grünen Energielieferanten der Zukunft auserkoren und dabei auf die Sahelzone gesetzt. War das ein strategischer Fehler?