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Der Transport von Migranten durch die nigrische Wüste war in den vergangenen Jahren verboten.

© Argus/ Hartmus Schwarzbach

Flucht nach Europa: Niger hebt Anti-Migrations-Gesetz auf

2015 hatte die nigrische Regierung den Transport von Migranten durch die Wüste verboten. Das betraf vor allem Menschen, die sich auf den Weg nach Europa gemacht haben. Nun wird das Gesetz gekippt.

Die Militärregierung in Niger hat ein Gesetz außer Kraft gesetzt, das die Zahl der Migranten aus Westafrika mit Ziel Europa reduziert hatte. Die Armee gab den am Samstag vollzogenen Schritt am Montagabend im staatlichen Fernsehen bekannt.

Das Gesetz von 2015 hatte den Transport von Migranten durch Niger verboten. Damals löste die Zahl der Menschen, die über das Mittelmeer nach Europa gelangten, dort eine politische und humanitäre Krise aus.

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Das Gesetz war bei den Wüstenbewohnern jedoch unbeliebt, die ihren Lebensunterhalt durch die Versorgung und Unterbringung der Migranten verdienten. Die Arbeitslosigkeit stieg in Orten wie Agadez, einem Tor zur Sahara.

Das Militär hatte im Juli die Macht in Niger ergriffen. Nachdem die bisherigen westlichen Verbündeten den Putsch verurteilten, sucht die Junta Unterstützung im Inland. Dazu gehören die Wüstengemeinschaften im Norden, die am meisten von der Migration profitiert hatten. Unter anderem verkauften sie Treibstoff an Schleuser. Eine Stellungnahme aus Europa lag am Montagabend zunächst nicht vor. (Reuters)

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