Ratingagenturen und Analysten sehen kein Ende der Krise/United will weitere 1250 Stellen streichen
Walter Pfaeffle
Immer mehr israelische Bürger eröffnen Bankkonten in New York, weil sie wegen der Krise in Nahost um die Sicherheit ihrer Ersparnisse besorgt sind, bestätigen israelische Bankiers in New York. Nicht nur reiche Israelis, sondern auch immer mehr Durchschnittsverdiener schafften ihr Geld nach Amerika, sagt Chaim Fromowitz, bei der Bank Leumi USA zuständig für private Kunden.
Die Firma McWhortle Enterprises ist die Nummer eins auf dem Gebiet der Erkennung von biologisch gefährlichen Stoffen. Ihre kompakten Analysegeräte beherrschen den Weltmarkt.
Wenn die Vernichtung eines marktwirtschaftlichen Symbols das Motiv des Anschlags auf das World Trade Center gewesen sein sollte, haben die Terroristen Erfolg gehabt. Die Bürotürme sind am Dienstag eingestürzt und haben Tausende von Menschen begraben.
Massive Zerstörungen im Finanzviertel der Wall Street und weitere Einsturzgefahr der Gebäude hat die Direktionen der New Yorker Börsenplätze veranlasst, die Wiederaufnahme des Handels auf frühestens kommenden Montag zu verschieben. Aber selbst das ist nicht sicher.
Noch hofft der Chef der Wertpapier-und Börsenaufsichtsbehörde SEC, Harvey Pitt, dass die Finanzmärkte ihren Betrieb am Donnerstag wieder aufnehmen. Doch Händler in New York sind skeptisch.
Die Marke Oldsmobile der General Motors Corporation (GM) wird nach dem Modelljahr 2004 nicht mehr hergestellt. Das gab der weltgrößte Automobilhersteller am Wochenende in Detroit bekannt.
Von Ruhe kann in Leverkusen beim Bayer-Konzern keine Rede sein. Und dennoch herrscht Stille.
Wenn die jüngsten Konjunkturmeldungen die Marschrichtung vorgeben, kommen auf die amerikanische Automobilbranche härtere Zeiten zu. Trotz mehrerer Zinssenkungen seit Jahresbeginn ist das Wirtschaftswachstum im Juni und Juli nicht in Schwung gekommen.
Seit Mai sammelt die kleine Anwaltskanzlei Duffus & Melvin aus Raleigh im US-Staat North Carolina Adressen von Geschädigten, die das Cholesterin-Präparat Baycol eingenommen haben. Duffus ist nur in North Carolina zugelassen, doch habe seine Firma Kontakt mit der amerikanischen Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) und Anwaltskanzleien in anderen Staaten aufgenommen.
Der US-Kabel-TV-Betreiber Comcast will 58 Milliarden Dollar für AT & T-Breitband New York zahlen. Die Kabelfernsehgesellschaft Comcast hat den Aktionären des Konkurrenten AT & T für dessen Kabelfernsehbereich in der Nacht zum Montag ein Übernahmeangebot im Wert von 44,5 Milliarden Dollar (etwa 106 Milliarden Mark) unterbreitet.
Vor drei Jahren gab Fred Cook seinen Job als Marketing-Mann einer Hospitalkette auf und stieg bei der Firma All-Tech Direct als "Day-Trader" ein. Er war fest davon überzeugt, eine kluge Entscheidung getroffen zu haben.
John Stanton ist ein Mann mit beneidenswerten Eigenschaften. Sein geschäftlicher Spürsinn, Selbstbewusstsein und Charisma lösen Erstaunen und Bewunderung aus.
Was bis vor Kurzem noch als Hirngespinst belächelt wurde, rückte vergangene Woche in den Bereich des Denkbaren: Um die großen Namen der New Economy schwirren plötzlich Pleitegeier. Zumindest im Hirn der Anleger.
Die Antwort auf die vergangene Woche immer wieder gestellte Frage, ob endlich der Boden erreicht ist, fiel am Freitag eindeutig aus: Computer Sciences, Oracle und Compaq ließen die amerikanischen Aktienkurse weiter in den Keller fallen. Unter dem gesamten Markt brach der Boden weg.
Wenn es auf den Märkten aufwärts geht, gilt der Chef der Federal Reserve (Fed) als unfehlbar. Droht eine Rezession, wird er angefeindet.
Richard Koppes, Syndikus einer mächtigen Pensionskasse, und sein Kollege, Angestellter eines nicht minder mächtigen Medienkonzerns, trafen sich in New York beim Lunch. "Ich soll Dir mitteilen, dass Euer Board nichts taugt", eröffnete er das Gespräch.
Die Daimler-Chrysler AG scheint von ihrem harten Kurs gegenüber ihren Zulieferern langsam Abstand zu nehmen. Mit seinem Preisdiktat war der deutsch-amerikanischen Autohersteller bei etlichen Partnern auf starken Widerstand gestoßen.
Vor zwei Jahrzehnten galt das Gesundheitssystem der Vereinigten Staaten noch als rezessionsfest. Das hat sich drastisch geändert.
Peter Clark von der Metropolitan Opera (Foto: Ullstein), weiß zu schätzen, dass hier keine Kutursenatoren herumspringen, die mit dem Rotstift fuchteln. "Bei uns hat der Staat nichts dreinzureden", sagt Clark stolz.
Der Galgenhumor ist nicht zu überhören. "Willkommen bei Chrysler", begrüßt Designer-Chef Trevor Creed Journalisten im Daimer-Chrysler Technical Center in Auburn Hills, wo der deutsch-amerikanische Autohersteller in dieser Woche seine Concept Cars des Jahres 2001 vorgestellt hat.
Früher war das Leben eines amerikanischen Anlegers noch unkompliziert: Börsianer liebten die Republikaner und hassten die Demokraten. Mit der wachsenden Zahl von Aktionären hat sich jedoch im letzten Jahrzehnt einiges geändert.
Vor drei Wochen klingelte bei Douglas "Sandy" Warner das Telefon. Am anderen Ende meldete sich sein Freund William Harrison.
Wenn der Krieg droht, stellen sich Amerikas Konzernlenker mit gezogenem Säbel vor die Truppe. Lee Iacocca rettete vor zwei Jahrzehnten die Chrysler Corporation, indem er eine staatliche Lohnbürgschaft erkämpfte.