Die USA haben im Konflikt mit Nordkorea ihre Glaubwürdigkeit verspielt. Europa aber hätte gute Chancen, in der Krise etwas zu bewegen. Ein Gastkommentar.
Volker Straebel
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Unser Leser Volker Steinhoff, 65, lässt das gestrige Spiel der deutschen Elf gegen die USA dichterisch Revue passieren.
Wer sagt, dass sich WM-Fantum immer in kurzen Gesangsparolen äußern muss? Tagesspiegel-Leser Volker Steinhoff mit einem lyrischen WM-Gruß aus Brasilien.
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Vor 75 Jahren wurde in Uruguay die erste Fußball-WM angepfiffen – Europas Spieler reisten per Dampfer
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Noch ein Buch über das Sparwasser-Tor? Nein.
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Von der Magie des Fußballs
Fußball zwischen Achim und Zeven
John Cage prägte die Vorstellung, die Natur durch die Kunst zu spiegeln - "in der Art ihrer Arbeitsweise" und nicht etwa in ihren Erscheinungen. Akio Suzuki folgt dem in seinem musikalischen Schaffen, wenn auch in intuitiv freierer Form und mit der Selbstverständlichkeit eines japanischen Künstlers, dem die zergliedernde Trennung zwischen einzelnen Kunstformen fremd ist.
Die Autobiografie ist eine Gattung wie jede andere. Ihre Authentizität ist reine Behauptung, es gibt nichts, was sie gegenüber anderen biografischen Texten auszeichnen würde.
Wenn ein japanischer, an der westlichen Avantgarde geschulter Komponist es unternimmt, mit europäischen Instrumenten dem Farbauftrag konkreter Malerei nachzuspüren, erwartet man eine Reise ins Innere der Klänge, das Weiten der Einzel-Töne zu komplexen Klanggestalten, wie sie der asiatischen Musik eigen sind. Jo Kondo enttäuscht solche Klischees.
Komponist möchte man nicht sein in diesen Zeiten. Der Fortschritt, der zur Triebfeder der kompositorischen Entwicklung des vergangenen Jahrhunderts avanciert war, hat seine Verbindlichkeit verloren.
Von dem Betrieb der Neuen Musik, der mit seinen Verlagsinteressen, Festivals und Kompositionsaufträgen den gewöhnlichen Gesetzen des Marktes weniger fern ist als man so gerne glauben machen will, hat sich Klaus Huber eine bemerkenswerte Unabhängigkeit bewahrt. Seinen Themen nähert er sich mit der Strenge und Unerbittlichkeit einer großen Künstlerpersönlichkeit.
Es ist ein besonderes Gefühl, eine Partitur zu lesen, die noch nie gespielt wurde. Kein Bläser kickst und kein Einsatz wackelt, kein Dirigent wählt andere Tempi als man es selber täte.
Gehörte Kurt Sanderling nicht zu den wenigen lebenden Musikern, die Schostakowitsch aus persönlicher Zusammenarbeit her kennen, man würde seiner Interpretation des ersten Cello-Konzertes des Russen unbefangener gegenübertreten. So aber erscheint die etwas hölzern starre Klanggestaltung der Staatskapelle im Konzerthaus als absichtsvolle Setzung kühler Objektivität, das schneidend spitze Klarinetten-Solo im Kopfsatz als bewusste Distanzierung von der so gern beschworenen Melancholie jüdischer Volksmusik, die für das melodische Material Pate stand.
Oft vollzieht sich Musikgeschichte nicht in der Entwicklungslinie des Fortschritts, sondern sie schlägt Haken. Materialien und Verfahren, die als , verbraucht, dem innovativen Komponisten "verboten" erscheinen, werden in neuer Situation aufgegriffen und entfalten andere Wirkungen.
Paul-Heinz Dittrich gehört zu jenen Komponisten, deren Werk ohne Kenntnis der gesellschaftlichen Umstände seiner Entstehung nicht zu würdigen ist, es auf diese zu reduzieren jedoch eine ungerechte Vereinfachung bedeutet. Solchen Angriffen fand sich Dittrich, der am 4.
Klänge an der Grenze zum Verstummen hat uns die Neue Musik seit Morton Feldman oft beschert. Doch nur selten fügt sich dieses Material in Strukturen, die weder epigonal sind noch das Verschwinden der Musik selbst zelebrieren.
Einen besseren Beginn hätten die Freunde Guter Musik für ihre dreiteilige Reihe "Das Sax so von der Seite gesehen" in den Sophiensälen nicht finden können. Mit dem Berliner Komponisten und Instrumentalisten Ulrich Krieger wies eine feste Größe der internationalen Avantgarde-Saxophonie den Weg in komplexe Klangwelten jenseits der Klischees von Jazz- und Bar-Musik.