Die Rechnung der von Kanzlerin Merkel verkündeten Energierevolution kann eigentlich nur aufgehen, wenn man sich das Volk daraus wegdenkt. Dazu braucht man nur vier große Energiekonzerne. Ein Kommentar.
Tissy Bruns
Ortstermin: Tissy Bruns lauscht SPD-Chef Sigmar Gabriel und Berufsschülern in Dessau bei der Diskussion, was Menschen aus ihrem Leben machen können.
Von der Kanzlerin bis zu den Migrantenvereinen hat sich, erwartungsgemäß, eine öffentliche Empörungsfront aufgestellt. Doch Sarrazins Thesen beziehen ihre Durchschlagskraft aus den Körnchen Wahrheit, die sich in der Realität finden.
Die Rückzüge von Roland Koch oder Ole von Beust haben öffentlich gemacht, dass Politik ihre Protagonisten heute schneller verschleißt als die Politikergenerationen, deren privates Leben unsichtbar war. Frank-Walter Steinmeiers Entscheidung ist selbstverständlich, und doch ist sie auch mutig.
Statt einen Bildungschip als die neue Bildungsoffensive auszugeben, muss von der Regierung das Existenzminimum von Kindern definiert werden und als Geld und Sachleistungen in die Familien gehen. Alles andere ist ein Bluff.
Selten fand ein Regierungssprecher schon vor Amtsantritt so viel Beachtung wie Steffen Seibert. In seiner täglichen Arbeit wird er sich jedoch nicht nur auf seine Popularität verlassen können.
Keine Strafe ohne Schuld: Freiheitliche Gesellschaften ertragen es eher, einen Mörder laufen zu lassen, als einen Unschuldigen hinter Gitter zu bringen. Aber was ist mit dem Kinderschänder, den notorischen Vergewaltigern? Ein Kommentar.
Das erste Mal im Leben: Vizekanzler Guido Westerwelle leitet das Kabinett. 20 Minuten dauert die Sitzung, anschließend erzählt er den Hauptstadtjournlisten davon und gibt sich altersmilde.
Väter sind zum schwachen Geschlecht geworden. Das kann auch der Karlsruher Richterspruch nicht ändern, der nichtehelichen Vätern den Weg zum gemeinsamen Sorgerecht erleichtert. Wichtig ist er trotzdem. Ein Kommentar.
Gauck wirkt nach: Wer im Bund regieren will, muss die historische Wahrheit ertragen
Gauck wirkt nach: Wer im Bund regieren will, muss die historische Wahrheit ertragen. Das gilt auch für die Linke.
Die bevorstehende Wahl des Bundespräsidenten verdeutlicht die Kluft zwischen Bürgern und politischer Klasse. Letzterer geht es vor allem um Machterhalt. Das untergräbt die Demokratie.
Horst Köhler wird am Dienstag mit einem Großen Zapfenstreich als Bundespräsident verabschiedet. Über seine Rücktrittsgründe wird gerade wieder heftig spekuliert. Warum?
Auch die Fußball-WM wird das schwarz-gelbe Trauerspiel nicht übertönen können. Trotz des Spielplans in Südafrika wird der 30. Juni die Leidenschaften des Volkes aufrühren. Denn der Tag der Präsidentenwahl könnte Antwort auf die bange Frage geben: Findet dieser Schrecken hier ein Ende?
Bundespräsidentenwahlen sind Machtfragen – die Spekulationen über die Nachfolge begannen schon am Tag des Rücktritts. Am 30. Juni soll gewählt werden.
Horst Köhlers Lapsus fällt in eine Phase, in der der Bundespräsident wenig Präsenz zeigt.
Angela Merkel ist Kanzlerin einer Koalition, die von egomanischen Fliehkräften beherrscht ist, während die Welt ihrer Bürger aus den Fugen gerät. Sie will das Primat der Politik zurückerobern. Weshalb ist es verloren gegangen? Politiker sind genügsam geworden, ihnen fehlt Leidenschaft.
Ja, es muss gespart werden. Aber es kann nur gespart werden, wenn das größte Tabu fällt. Eine finanzstarke Oberschicht ist über Jahrzehnte aus Verpflichtungen mehr und mehr entlassen worden. Über Steuererhöhungen muss gesprochen werden.
Ein Rot-Rot-Grünes Bündnis wäre für Hannelore Kraft zwar riskant, aber die Linke ist mit diesem Wahlerfolg zu einer Größe der deutschen Politik geworden, mit der rechnen muss, wer in Bund und Ländern regieren will.
Warum die SPD sich für eine Koalition mit den Linken und Grünen entscheiden sollte
Neuer Finanzkapitalismus oder Primat der Politik? Die Kanzlerin wählt erst den schwarz-gelben Scheinfrieden und verschärft dann den Ton - wann nimmt sie den Kampf auf?
SPD und Grüne sollten der Kanzlerin eine klare Erklärung abfordern, wie sie es mit den Finanzmärkten hält. Und sich selbst nicht den Konflikt mit dem Teil der Öffentlichkeit, der von ihr ein bedingungsloses Ja zur Griechenlandhilfe fordert.
Tagesspiegel-Chefkorrespondentin Tissy Bruns saß wegen des europäischen Flugverbots in Thailand fest. Vom Warten in Bangkok - und Fliegen nach München. Ein Situationsbericht, Teil III und Schluss.
Tagesspiegel-Redakteurin Tissy Bruns sitzt wegen des europäischen Flugverbots in Thailand fest. Die Gestrandeten können sich dort auf eine Warteliste eintragen und dürfen dann hoffen, dass sie mit nach Deutschland können. Vom Warten in Bangkok - ein Situationsbericht, Teil II.