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Michael Braun

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„Niemands Frau“: In Barbara Köhlers Gegengesängen zu Homers „ Odyssee“ brechen alte Strukturen auf. Die Künstlerin hat zehn Jahre an ihrem Werk gearbeitet. Herausgekommen ist ein lohnenswertes Buch mit Hör-CD.

Von Michael Braun

Mit Ernest Shackleton ins ewige Eis: Mirko Bonnés Roman über die legendäre Antarktis-Expedition

Von Michael Braun

Über ihr „Lied zur Ermutigung“ hat Hilde Domin einmal gesagt, dass in ihm „etwas zugleich besonders Helles und besonders Verzweifeltes“ verborgen sei. Dieser Widerstreit zwischen den Mächten der finsteren Verzweiflung und des Lichts wird in fast allen Texten ihres lyrischen Werks ausgefochten – am Ende siegt meist die Helligkeit und ein heilsgewisses „Dennoch“.

Von Michael Braun

Der Auftritt von Brigitte Kronauer bei der Entgegennahme des Georg-BüchnerPreises im Rahmen der Herbsttagung der Darmstädeter Akademie für Sprache und Dichtung war die beeindruckende Demonstration einer Erzählkünstlerin, die ihr Kunstverlangen mit einer leidenschaftlichen, ja politischen Parteinahme für das Schicksal der unauffälligen „Mittelmaßbürger“ und „kleinen Leute mit sehr großen Schmerzen und kleinen Hypochondrien“ zu verbinden weiß. Jene Skeptiker, die in der Genauigkeitsemphase der Kronauerschen Sätze zu viel Kunst-Prätention am Werk sehen, wurden durch ihre eminent politische „Woyzeck“-Interpretation und ihr Bekenntnis zur „spröden Menschenliebe der Literatur“ widerlegt.

Von Michael Braun

In seinem dramatischen Debüt „Martin Luther & Thomas Münzer oder Die Einführung der Buchhaltung“ hat Dieter Forte 1970 einen der übelsten Schurken des modernen Theaters erfunden. Sein Antiheld würde in der derzeit beliebten antikapitalistischen Metaphorik wohl als König der Heuschrecken firmieren: Der Augsburger Kaufmann Jakob Fugger tritt als allmächtiger Bösewicht des Finanzkapitals auf, das die Akteure der Reformation nach Belieben instrumentalisiert.

Von Michael Braun

Lern harmlos lesen“: Auf diesen Imperativ, mit dem uns Volker Braun im Eröffnungsgedicht seines neuen Buches anlockt, wird niemand hereinfallen. Der sich da als Possenreißer annonciert, ist im Grunde jener „aufrichtige marxistische Student auf Lebenszeit“ geblieben, als den ihn einst Uwe Kolbe liebevoll ironisiert hat.

Von Michael Braun