Boy meets Boy: Tim Staffels „Westerland“.
Frank Noack
PANORAMA Abteilung Erlaubniswesen: „Out in Ost-Berlin“ von Jochen Hick Angesichts der Remakes und Sequels im Wettbewerb muss es auch dem Panorama erlaubt sein, sich zu wiederholen. Im vergangenen Jahr lief hier „Unter Männern – schwul in der DDR“.
Star mit Vorliebe fürs Abseitige: James Franco ist mit drei Filmen im PANORAMA dabei.
„Naked Opera“ und „Fifi Is Howling from Happiness“ im PANORAMA.
Besser eine kleine Feier als gar keine. Trotzdem erstaunlich, warum die Berliner Kinos den 75.
Höchst geschmacksarm: Für die Klamotte „Movie 43“ gehen US-Stars mit Vergnügen unter ihr Niveau.
Während noch darüber spekuliert wird, welche Stars die winterliche Berlinale beehren, kommt am Freitag eine lebende Legende ins Babylon Mitte. Der 68-jährige Jean-Pierre Léaud, das Gesicht der Nouvelle Vague, spielte Hauptrollen bei François Truffaut, Jean-Luc Godard und Jacques Rivette.
Den Mangel an Geldgebern nutzen unabhängige Filmemacher gern zum internen Ritterschlag. Andererseits: Wer ist überhaupt unabhängig?
Die Liebhaber von Kurzfilmen sind nicht zu beneiden. Monatelang wird ihnen nichts geboten und plötzlich alles an einem Tag.
Das Berliner Filmmuseum und sein Jahresprogramm.
Für den Stadterleuchter, der an dieser Stelle behutsam die cineastischen Gaslaternen der Woche abseits der alldonnerstäglich angeknipsten Filmstarts entzündet, hatten Kinobetreiber lange Zeit nicht viel mehr als den Status von Hausmeistern oder Pförtnern, an denen vorbei man ins Dunkel des Saals drängt. Diese Haltung dürfte noch immer weitverbreitet sein.
Die besten Filme über die Arbeiterklasse kommen aus Großbritannien. Zunächst als „kitchen sink dramas“, also Spülbecken-Dramen, belächelt, erweisen sich britische Sozialstudien als so krisenfest wie die Abenteuer von James Bond.
In Künstlerbiografien erscheint Politik meist als Störfaktor. Sie treibt Menschen ins Exil oder zwingt sie zur Anpassung.
Der Tod von Sylvia „Emmanuelle“ Kristel hat in Europa ein beträchtliches Medienecho ausgelöst, in den USA hingegen kaum. Bei einer anderen Erotikdarstellerin der siebziger Jahre war es umgekehrt: Marilyn Chambers, die 2009 in ihrem Wohnwagen tot aufgefunden wurde, galt in den USA als Legende; bei uns aber ist ihr Name nur Hardcorefans geläufig.
Werner Herzogs Fotosammlung in Berlin.
Sylvia Kristel ist tot – mit ihrem verlegenen Habitus verhalf sie einst dem Softporno zum Durchbruch.
Sylvia Kristel, die durch den Erotik-Klassiker "Emanuelle" berühmt wurde, ist tot. Sie erlag am Donnerstag ihrer Krebserkrankung.
Der beste Fahrradkurier New Yorks kurvt im Thriller „Premium Rush“ durch Manhattan. Nach einem langen Plagiatsstreit kommt der Film jetzt auch bei uns in die Kinos.
Schwerter zu Stäbchen: Rolf Anschütz betrieb in der DDR ein legendäres Japan-Restaurant, das „Waffenschmied“ – jetzt kommt dazu der Film: „Sushi in Suhl“ ins Kino. Auch ein Buch ist zum Thema erschienen. Vor dem Essen stiegen die Gäste gemeinsam nackt in den Swimmingpool.
Wer nicht zur Schule geht oder schulpflichtige Kinder hat, der merkt trotzdem, dass gerade Herbstferien sind. Es liegt am Ferienfahrplan.
Offiziell ist Katalonien eine von 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens und, auch wenn es dafür starke Bestrebungen gibt, kein eigener Staat. Kulturelle Homogenität aber macht die Region im Norden Spaniens zu Recht geltend; Zeugnisse davon lassen sich nun bei den Katalanischen Filmtagen (Montag bis Mittwoch im Arsenal) besichtigen.
Ein paar totgeglaubte Genres sind wiederbelebt worden: der Western, der Antikfilm, das Musical, ja sogar der Stummfilm. Eine Renaissance des sexuellen Aufklärungsfilms ist unwahrscheinlich, denn schon jene „ Aufklärungswelle“, die in den späten Sechzigern begann, war scheinheilig.
Niemand traut sich mehr, einen Totalverriss voller Ekelmetaphern und Ausrufezeichen zu schreiben. Dabei sind die Filme nicht besser oder appetitlicher geworden.
Familientragödien, Justizkonflikte, Oscar-Ruhm: Der Dokumentarfilm „Roman Polanski. A Film Memoir“ protokolliert die Lebensstationen einer beschädigten Seele.