Edgar Hilsenrath spielte sogar Volleyball mit Rita Hayworth. Außerdem verkaufte er fünf Millionen Bücher – doch in Deutschland wird er verkannt.
Anna Kemper
Der Ball liegt zwischen Leikis Schulterblättern, mit einem Ruck katapultiert der Norweger ihn in die Luft, fängt ihn zwischen Schulter und Kinn und stupst ihn schließlich auf seine blonden Rastalocken. Da bleibt der Ball dann erstmal eine Weile liegen.
Ab Sonntag treten am Mariannenplatz in Kreuzberg Mannschaften aus 22 Ländern zur Streetfootball-WM an Für viele Teilnehmer ist Fußball auch ein Ausweg aus dem sozialen Abseits. Israelis und Palästinenser spielen in einem Team
Sevilla ist für seine Prozessionen berühmt, und auch in diesen Wochen sind die palmengesäumten Alleen der andalusischen Großstadt mit Menschen gefüllt. Doch statt der obligatorischen goldgeschmückten Jungfrau Maria tragen sie eine ausgestopfte Stoffpuppe mit dem Gesicht der Erziehungsministerin Pilar del Castillo auf den Schultern, und ihre Gesten der Puppe gegenüber zeugen nicht gerade von christlicher Nächstenliebe.
Joseph Mallord William Turner scheute keine Risiken. Für mehrere Stunden ließ er sich Odysseus-gleich an den Mast eines Schiffes binden, um während eines Schneesturms vom Deck aus das Naturschauspiel zu beobachten.
Zehn Männer sind im Judentum nötig, um einen Gottesdienst zu halten. "Als wir nur noch neun Männer waren, haben wir den zehnten durch eine Tora ersetzt", erzählt Robert Lévy, "dann den neunten durch eine zweite und so weiter.
Ganze Nachmittage verbringt ihr Vater Caco in der andalusischen Hitze vor ihrem Grab. Unerträglich ist sein Schmerz, den er mit wilden Festen, Frauen und Musik zu betäuben sucht.
Die Weltkugel trägt eine Narrenkappe. "Stultorum infinitus est numerus", die Zahl der Toren ist unendlich, verkündet die Schrift unter dem Kupferstich von 1600.
Vielleicht die mit dem Hündchen auf dem Schoß? Der Typ mit den wuscheligen Haaren an der Bar?
Als Gerücht ist es ein alter Hut: Märchenkönig Ludwig II. war schwul.
Es rauscht leise. Vorsichtig setze ich den ersten Schritt in den Raum zwischen den großen rostigen Stahlplatten.
Kraftstrotzend steht er da, breitbeinig, im knappen Ringertrikot, umringt von Gewichten und skeptisch beäugt: "Hercule", und doch nur ein kleiner Straßenkünstler im Paris des letzten Jahrhunderts. Das Bild gehört heute der berühmten Fotothek Roger-Viollet.
Die Berliner Shakespeare Company hat ehrgeizige Ziele. Ein privat finanziertes Globe Theater nach Londoner Vorbild soll gebaut werden.