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Beim 1:5 in Bremerhaven am 7. Januar hatten die Eisbären klar das Nachsehen.

© Imago/kolbert-press

Eisbären empfangen Bremerhaven: Endspiel um Platz 1 in der Deutschen Eishockey Liga

Vor dem letzten Spieltag der Hauptrunde liegt Berlin zwei Punkte hinter dem Tabellenführer. Insbesondere die Disziplin könnte für die Eisbären zum Problem werden.

Einen besseren Spannungsbogen hätte sich die Deutsche Eishockey Liga (DEL) nicht aussuchen können: Während am Ende der Tabelle alles entschieden ist und die Augsburger Panther als sportlicher Absteiger feststehen, kommt es in der Berliner Mercedes-Benz-Arena am Freitagabend (19.30 Uhr, Magentasport) zum großen Schlagabtausch um Platz eins nach der Hauptrunde.

Zwei Punkte liegen die Eisbären hinter den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven. Insofern braucht die Mannschaft von Serge Aubin einen Sieg in der regulären Spielzeit, um das Team von der Nordseeküste wieder zu überholen.

„Wir spielen dieses Spiel, um zu gewinnen, so wie jedes andere Spiel auch“, sagt Kapitän Kai Wissmann. „Dass es um den ersten Platz geht, hat aber schon auch eine Bedeutung für uns.“ Zum einen, weil dieser bedeuten würde, dass man auch eine Finalserie zu Hause beginnen würde. Zudem würde man natürlich noch mal gerne ein Statement setzen, bevor anschließend die Play-offs starten. Beim 6:3 am vergangenen Sonntag in München offenbarten die Eisbären bereits vieles von dem, was Aubin in den kommenden Wochen von seinem Team sehen möchte.

Im bisherigen Saisonvergleich führt Bremerhaven

Seit dem 28. Spieltag führt eines dieser beiden Teams die Tabelle an. Einzig die anfangs stark aufspielenden Kölner (sechs Spieltage) sowie kurzzeitig die Adler Mannheim (einen Spieltag) und die Straubing Tigers (drei Spieltage) durften in dieser Spielzeit das Gefühl genießen, ganz oben zu stehen. Nach 51 Spielen haben die Berliner einen Punktschnitt von zwei Zählern pro Spiel, Bremerhaven liegt mit 2,04 leicht darüber. Womit die Konstanz dieser Teams ersichtlich wird.

Im direkten Vergleich hat Bremerhaven die Nase ebenfalls vorn. Auf eine 2:4-Heimniederlage folgte aus Sicht der Eisbären ein umkämpftes 4:3 nach Verlängerung. Beim zweiten Spiel an der Küste unterlagen die Berliner deutlich mit 1:5. Hier offenbarten sich alle Qualitäten, die Bremerhaven in dieser Saison auszeichnen.

Sie sind eine Mannschaft, die nie aufgibt.

Eisbären-Kapitän Kai Wissmann über Bremerhaven

Die offensiven Qualitäten sind für Kai Wissmann nicht wirklich neu, „sie waren immer schon gefährlich und hatten gute Stürmer“. Jan Urbas und Ziga Jeglic stehen sinnbildlich dafür. Mit 51 beziehungsweise 49 Scorerpunkten stehen sie in dieser Statistik auf den Plätzen eins und drei. Marcel Noebels bringt es als bester Berliner auf 47 Zähler, obwohl sein Team 20 Tore mehr erzielt hat.

Zwei andere Komponenten sind für Wissmann aber vielmehr ausschlaggebend, dass ein grundsätzlich konstantes Team sich derart weiterentwickelt hat. „Sie sind eine Mannschaft, die nie aufgibt“, sagt Wissmann voller Anerkennung. „Sie lagen häufig hinten, aber haben noch Spiele gedreht.“ Zudem hat der Berliner Abwehrchef erkannt, „dass sie deutlich besser verteidigen als in den vergangenen Jahren.“ Nur 115 Gegentreffer sind Liga-Bestwert. Die Eisbären liegen bei 132.

Für Eisbären-Trainer Serge Aubin ist für diesen Freitag ganz entscheidend, dass sein Team diszipliniert auftritt. Bremerhaven hat mit 25,88 Prozent das effektivste Powerplay der DEL. Gleichzeitig hat Berlin 600 Strafminuten kassiert und führt dieses Ranking an. Mehrfach mussten Spieler zuletzt auf der Tribüne Platz nehmen, weil sie die Beherrschung verloren hatten. Und es ist davon auszugehen, dass es im Finale um Platz eins nicht nur fair zugeht.

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