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Julian Melchiori ackert viel vor dem eigenen Tor, am vergangenen Wochenende war er auch in der Offensive umtriebig.

© Imago/Beautiful Sports/Goldberg

Drei Tore für die Eisbären: Das verrückte Wochenende des Julian Melchiori

In zwei Spielen verdoppelt der Verteidiger fast seine bisherige Torausbeute. Dass sich der Kanadier auf dem Eis derzeit so wohlfühlt, hat viel mit einem neu verpflichteten Spieler zu tun.

Julian Melchiori ist bislang nicht wirklich durch offensive Impulse aufgefallen. Der 32 Jahre alte Kanadier ist ein Verteidiger, der vor allem für das körperliche Spiel vorgesehen ist. Tore verhindern steht klar im Fokus, Ausflüge in die Gefahrenzone vor dem gegnerischen Tor finden dosiert statt.

Entsprechend hatte Melchiori bis zum vergangenen Wochenende in 100 Spielen vier Tore erzielt, allesamt in der Vorsaison. Nach dem 6:3 gegen Augsburg am Freitag und dem 2:3 nach Penaltyschießen gegen Ingolstadt am Sonntag hat er diesen Wert fast verdoppelt. Drei der insgesamt acht Treffer gingen auf sein Konto.

Thomas Schemitsch tut Julian Melchiori gut

„In den vergangenen Spielen sind die Schüsse nicht reingegangen, jetzt hat es geklappt“, gab sich Melchiori unaufgeregt. Trainer Serge Aubin ordnete diese Erfolgserlebnisse größer ein. „Er ist nicht bei uns, um Tore zu schießen, aber es schön zu sehen, dass er viel Selbstvertrauen hat.“

Melchiori spielte in dieser Saison zunächst an der Seite von Ben Finkelstein, der in der vorletzten Woche sein Karriereende bekanntgegeben hatte. Dieses Duo war gut in die Saison gestartet, wirkte vor dem Abschied Finkelsteins aber nicht mehr ganz so harmonisch.

Nun wirkt es so, als hätte er mit dem gerade verpflichteten Thomas Schemitsch den passenden Partner gefunden. In der Saison hatten die beiden bereits in der American Hockey League bei den Springfield Thunderbirds zusammengespielt, dem Farmteam der St. Louis Blues. „Wir hatten uns damals schon prächtig verstanden“, sagt Melchiori. Dass sie nun wiedervereint sind, „fühlt sich für uns beide sehr gut an.“

Gerüchten zufolge soll es Melchiori nach dieser Saison zurück nach Wolfsburg ziehen, wo er vor seinem Wechsel nach Berlin 2022 zu den besten Verteidigern der Liga gehörte. In Berlin konnte er diesen Eindruck nicht immer bestätigen. Doch jetzt, wo die entscheidende Phase der Saison Fahrt aufnimmt, hat er offenbar das richtige Selbstbewusstsein, um den Eisbären auf dem Weg zu Titel eine große Hilfe zu sein.

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