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Sterben | Land: DEU 2024 Regie: Matthias Glasner, Bildbeschreibung: Corinna Harfouch, Lars Eidinger, Lilith Stangenberg, Ronald Zehrfeld u.a., Sektion: Wettbewerb 2024,© Jakub Bejnarowicz / Port au Prince, Schwarzweiss, Senator 
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© Jakub Bejnarowicz / Port au Prince/Schwarzweiss Film/Senator

Erste Preise auf der Berlinale: „Sterben“ und „My Favourite Cake“ doppelt erfolgreich

Die unabhängigen Berlinale-Jurys haben ihre Auszeichnungen vergeben: Gleich mehrere gehen an den Iran, an Deutschland und die Ukraine.

Bei den Preisen der unabhängigen Jurys, die vor der Bären-Gala am Samstagabend verliehen wurden, sind gleich mehrere Filme doppelt geehrt worden. So erhielt der iranische Bären-Anwärter My Favourite Cake von Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha Auszeichnungen der Fipresci-Jury und der Ökumenischen Jury als bester Wettbewerbsfilm.

Anstelle des im Iran mit einem Reiseverbot belegten Regie-Duos nahm Hauptdarstellerin Lily Farhadpour die Preise für den Film über eine mutige Witwe entgegen, die sich nicht an die frauenfeindlichen Normen des Mullah-Regimes hält.

Auch Matthias Glasners Wettbewerbsbeitrag Sterben, ein Familiendrama mit Lars Eidinger und Corinna Harfouch, erhielt zwei Trophäen, den „Gilde Filmpreis“ und den Leserjury-Preis der „Berliner Morgenpost“. Ebenso doppelt ausgezeichnet wurde der norwegische Panorama-Beitrag Sex von Dag Johan Haugerud: Die ökumenische Jury und der Filmverband CICAE kürten den Film über zwei Schornsteinfeger, die über Gender und ihr Liebesleben nachdenken, als besten Beitrag im Panorama.

Der Forums-Film Shahid von der Exil-Iranerin Narges Kalhor kann sich ebenfalls über zwei Würdigungen freuen, den Caligari-Filmpreis und die CICAE-Auszeichnung in der Forums-Sektion. Die ukrainische Doku Intercepted von Orksana Karpovych die Kriegsverheerungen im Land, konterkariert durch private Telefonate russischer Soldaten auf der Tonspur, erhielt zwei lobende Erwähnungen.

Der Friedensfilmpreis wurde Favoriten zugesprochen, Ruth Beckermanns Langzeitbeobachtung einer Wiener Grundschulklasse. Der Heiner-Carow-Preis ging an Eva Trobischs Ivo – beide Filme liefen in Encounters. Der Teddy Award für den besten Spielfilm ging an All Shall be Well aus Hongkong.

Über den Hauptpreis der Amnesty-Jury für den Spielfilm The Stranger’s Case über die Odyssee einer Flucht aus Syrien zeigte sich der US-Regisseur und Aktivist Brandt Andersen bei der Verleihung am Samstagmittag zu Tränen erschüttert. Mit eindringlichen Worten appellierte er daran, dass gerade Deutschland sich wieder auf eine solidarische Flüchtlingspolitik besinnen solle.

Und die Publikums-Preise? Das Panorama-Publikum kürte diesmal Memories of a Burning Body aus Costa-Rica und die Westjordanland-Doku No Other Land zu seinen Gewinnern. Und der Preis der Tagesspiegel-Leserjury in der Reihe Encounters ging an Christine Angots Missbrauchs-Dokumentarfilm Une famille .

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