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Zelte auf dem ehemaligen Flughafengelände in Tegel.

© IMAGO/Emmanuele Contini

Notunterkunft in Berlin-Tegel: Geflüchtete müssen bis Ende 2024 aus ehemaligen Flughafen raus

Über 3000 Menschen sind bislang auf dem ehemaligen Flughafengelände untergebracht. Nach Alternativen wird nun gesucht – auch mithilfe des Bundes.

Der Senat hat in seiner Sitzung am Dienstag die Verlängerung der Nutzung des ehemaligen Flughafens Tegel als Notunterkunft für geflüchtete Menschen bis Ende Juni 2024 beschlossen. Auch die Leichtbauhallen vor Ort sollen bis dahin genutzt werden.

Danach gebe es nur noch „eine letztmalige Verlängerungsoption bis 31. Dezember 2024“, hieß es in einer Pressemitteilung. Spätestens dann muss also eine Alternative für die dort untergebrachten Menschen gefunden worden sein.

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Bislang sind über 3000 geflüchtete Menschen auf dem ehemaligen Flughafengelände untergebracht, die dort laut Senat auch mittel- bis langfristig bleiben müssen. Der ehemalige Flughafen war ursprünglich als Ankunftszentrum für ukrainische Geflüchtete gedacht. Inzwischen wird er aus Mangel an anderen regulären Plätzen auch als längerfristige Unterkunft genutzt.

„Wir haben eine Situation, wo wir sehr dankbar in Berlin sind, dass wir den Flughafen Tegel haben“, sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner CDU) am Dienstag auf der Senatspressekonferenz. Trotzdem werde auch dort der Platz irgendwann eng. „Wir werden jetzt dafür sorgen – im schnellen Verfahren -, dass wir bessere Unterkünfte schaffen und dann wollen wir Tegel endlich entwickeln.“

„Zukunftsort“ soll in weitere Planung gehen

„Auch die Berlinerinnen und Berliner verdienen, dass dieser Zukunftsort jetzt auch in die weitere Planung geht“, sagte er. Bereits geplant und entschieden ist, dass auf dem Gelände die Urban Tech Republic mit Hochschulcampus, Industrie- und Gewerbeansiedlung, das Schuhmacher-Quartier als nachhaltige Siedlung mit 5000 Wohnungen, und ein Naherholungsgebiet ähnlich dem Tempelhofer Feld, mit Natur und Freizeitmöglichkeiten und Anschluss an den Flughafensee entstehen.

Die sozialen Angebote bei der Flüchtlingsunterkunft in Tegel wurden zuletzt erst ausgebaut. Nach dem ersten Treffen der kürzlich vom Regierenden Bürgermeister und Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) ins Leben gerufenen Taskforce zur Integration und Unterbringung Geflüchteter hatte Wegner erst Ende Mai mit Blick auf gesagt, man bräuchte „schlicht die Kapazitäten“.

Der Senat sucht derzeit weiter nach alternativen Orten zur Unterbringung Geflüchteter. Nach Tagesspiegel-Informationen gibt es mehrere mögliche Standorte, die sich bislang in Prüfung befinden. Auch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben wurde erneut um Unterstützung gebeten, um eine geeignete und langfristig Alternative anzubieten, hieß es.

Die Unterkünfte für geflüchtete Menschen in Berlin sind derzeit fast vollständig belegt. Von 32.055 Plätzen waren zuletzt nur noch etwa 500 frei verfügbar. 

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