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Das Logo des Automobilherstellers Volkswagen.

© Imago/Photothek/Leon Kuegeler/Bearbeitung Tagesspiegel

Update

Nach dem Ende der Kaufprämie: VW übernimmt E-Auto-Bonus vorerst selbst

Die Ampel-Koalition hat die Förderung für E-Autos überraschend eingestellt. Der VW-Konzern kündigt an, den Kaufbonus vorerst selbst übernehmen zu wollen. Auch Tesla schließt sich an.

| Update:

Nach dem plötzlichen Ende der Kaufprämie für Elektroautos will nun auch Volkswagen den Zuschuss zunächst selbst zahlen. Für alle bis 15. Dezember bestellten förderfähigen E-Autos der ID-Baureihe, die bis Ende März zugelassen werden, übernehme VW die volle Prämie, kündigte der Hersteller am Dienstag an.

Für Fahrzeuge, die noch in diesem Jahr zugelassen werden, gebe es damit die bisher zugesicherte Prämie von bis zu 6750 Euro, bei Zulassungen bis 31. März den ursprünglich geplanten abgesenkten Satz von bis zu 4500 Euro. Neben dem Herstelleranteil von 50 Prozent übernehme VW nun auch den weggefallenen Bundesanteil.

Auch Tesla, Nio und MG übernehmen zunächst die Kaufprämie

Auch der chinesische E-Auto-Hersteller Nio übernimmt nach dem abrupten Förderstopp den staatlichen Anteil der Kaufprämie bei Bestellungen bis Jahresende und Auslieferung bis Ende Januar selbst. Das teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit.

Der chinesische E-Auto-Hersteller MG „übernimmt für alle Bestellungen vor dem 18. Dezember, für die keine rechtzeitige Zulassung möglich war, den Umweltbonus in gleicher Höhe selbst“.

Die Entscheidung der Bundesregierung, die Umweltprämie für E-Autos mit nahezu sofortiger Wirkung nicht mehr zu gewähren, habe auch MG überrascht. Aber das Unternehmen fühle sich seinen Kunden als verlässlicher Partner verpflichtet und zahle die Kaufprämie an Stelle des Staates. „Es entsteht also kein Nachteil, wenn man den Vertrag unterschrieben hat, zwei Wochen später die Zulassung erfolgt und zwischenzeitlich das Förderprogramm abrupt beendet wurde“, sagte Vertriebsmanager Philipp Hempel in München.

Ähnlich verfährt der US-Autobauer Tesla. Er übernimmt ab dem 18. Dezember die ausgefallene Förderung für Bestellungen des Modells 3/Y, die bis Ende des Jahres ausgeliefert worden wären. Das teilte der E-Autobauer auf X, dem früheren Twitter, mit.

Am Montag hatten bereits mehrere Hersteller angekündigt, ähnlich zu verfahren. Der Autokonzern Stellantis mit Marken wie Peugeot, Opel und Fiat will die Prämie bis Ende Februar 2024 selbst übernehmen, Mercedes-Benz bis auf Weiteres. Auch Hyundai und die spanische VW-Tochter Cupra hatten am Montag angekündigt, den Bonus für bereits bestellte Fahrzeuge befristet selbst zu tragen. (dpa)

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