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Handball im Fußballstadion. 53.000 Fans sorgten in Düsseldorf für gigantische Stimmung.

© Imago/Beautiful Sports

Handball-Spektakel in Düsseldorf: Einfach gigantisch

53.000 Fans im Stadion, dazu ein überzeugender Auftritt der deutschen Mannschaft: Der Start in diese Handball-EM hätte nicht besser gelingen können.

Ein Kommentar von Carolin Paul

Es war laut. Es war voll. Es war genau das, was sich die Organisatoren für die Eröffnung der ersten Europameisterschaft in Deutschland erhofft hatten. Mit über 53.000 Zuschauenden und damit einem neuen Weltrekord war der Auftakt in das Turnier absolut geglückt – nicht zuletzt, weil der Handball zeigen konnte, wie viel Potenzial in ihm schlummert.

Bereits im Vorfeld hatte der Präsident der Europäischen Handball-Föderation, Michael Wiederer, wiederholt von einem „Meilenstein“ gesprochen, davon, dass der Sport den nächsten Entwicklungsschritt nehmen müsse. Davon, dass es darum gehe, neue Mittel zu finden, um den Handball mehr in die Öffentlichkeit zu tragen und das Interesse dafür zu steigern. Genau das ist passiert.

Das Event war in der Anlage schon so besonders, dass so ziemlich alles aus der Handballwelt, was Rang und Namen hat, vor Ort war. Ehemalige Nationaltrainer, Auswahlspieler, selbst Patrick Groetzki, der sich aufgrund seiner Verletzung gerade erst von seinem Turniertraum verabschieden musste, wollte es sich nicht nehmen lassen, bei der Mannschaft zu sein, wenn diese sich in die Geschichtsbücher einträgt.

Derweil sprachen die Spieler von einer „Gänsehaut-Atmosphäre“, die die Fans hervorgebracht hätten. Die Zuschauenden hingegen bekamen ein gigantisches Spektakel geboten, mit einer Eröffnungsshow, die die vergangenen Jahre in den Schatten stellte. Alles begleitet von dem furiosen 27:14-Auftaktsieg der deutschen Handballer, der als perfekte Initialzündung für die erhoffte Masseneuphorie dienen kann.

Nun gilt es für die Deutschen auf der sprichwörtlichen Welle weiterzureiten und die Stimmung mit nach Berlin zu nehmen, wo die verbleibenden zwei Vorrundenspiele stattfinden. Jetzt, wo die globale Bühne bereitet ist, muss der Sport mehr denn je mit seinen attraktiven Attributen werben. Schnelligkeit, Intensität, Nahbarkeit – das alles können die Handballer.

Das alles lässt sich nun, wo die Augen auf die EM gerichtet sind, in einer Halle vielleicht sogar noch einmal etwas besser demonstrieren als in einem Fußballstadion. Der Startschuss ist in jedem Fall schon einmal gelungen.

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