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Alles andere als vergnügt ist Unions Trainer Urs Fischer nach inzwischen sechs Niederlagen nacheinander.

© Ottmar Winter/Ottmar Winter

Es kann nur besser werden: Der 1. FC Union darf seinen Optimismus nicht verlieren

Union bekommt es gerade heftig ab. Aber in der Vergangenheit hat der Klub gezeigt, dass er Widerständen trotzen kann.

Ein Kommentar von Kit Holden

Eigentlich wollte Urs Fischer noch positiv bleiben. Von der Wichtigkeit des Optimismus hatte der Trainer des 1. FC Union vor dem Spiel gegen Braga gesprochen. Aber nach einer weiteren bitteren Niederlage am Dienstagabend wirkte auch er so langsam unsicher. „Es gilt, auch nach diesem Schlag wieder aufzustehen. Man fragt sich dann schon, wie viele Schläge man einstecken kann”, sagte der Schweizer.

Das 2:3 gegen Sporting Braga im zweiten Champions-League-Spiel war für die Köpenicker nämlich nicht nur ein Schlag, sondern ein Schlag ins Gesicht, als man ohnehin schon auf dem Teppich lag. Nach sechs Pflichtspielniederlagen in Folge muss man – wohl zum ersten Mal in Fischers Amtszeit – von einer ernsthaften Krise reden.

Den Kopf verlieren wird man in Köpenick deshalb nicht. Unter Fischer konnte Union immer wieder schwächere Phasen überwinden, und auch in diesem düsteren Herbst gibt es Grund zur Zuversicht. Wie Fischer und seine Spieler am Dienstag nochmals betonten, habe man in den jüngsten sechs Spielen vieles richtig gemacht.

Nur macht man - wie in der letzten Minute gegen Braga - im entscheidenden Moment oft auch vieles falsch. Und das wird langsam zum Problem. Alles, was im Rausch der vergangenen Jahre gut lief, läuft jetzt irgendwie schief. Dank eines giftigen Cocktails aus Verletzungspech, fehlendem Spielglück und eigenen Fehlern befindet sich Union plötzlich in einem unerwarteten Tief. Man muss aufpassen, dass die Lage nicht außer Kontrolle gerät.

Gerade deshalb aber ist Optimismus mehr denn je gefragt. Eigentlich hat der 1. FC Union alle Voraussetzungen, um sich aus dieser Krise herauszukämpfen. Er hat einen Trainer, der die volle Rückendeckung der Fans und des Vereins genießt. Er hat eine Mannschaft, die über viel Erfahrung verfügt. Und die Personalsituation kann sich eigentlich auch nur verbessern.

Insofern ist es noch ein Luxusproblem, dass man gerade einen schlechten Lauf hat und in der Champions League vom Pech verfolgt wird. Doch irgendwann muss sich das Blatt auch wenden. Denn viel mehr Schläge wird auch diese Mannschaft kaum einstecken können.

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