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Mathias Gidsel und die Füchse erkämpften sich in Flensburg noch einen Punkt.

© dpa/Andreas Gora

31:31 bei der SG Flensburg-Handewitt: Füchse Berlin treffen in letzter Sekunde zum Ausgleich

Im Spitzenspiel der Handball-Bundesliga bei der SG Flensburg-Handewitt deutet kurz vor Schluss alles auf eine Niederlage für die Berliner hin. Doch dann kommt Lasse Andersson noch zu einem letzten Wurf.

Dass sich das gesamte Publikum zu Ehren der Gästemannschaft erhebt, ist nun wahrlich eine Seltenheit in der Flensburger Campushalle. Wenn jemand wie die Handball-Legende Hans Lindberg sein letztes Bundesliga-Spiel im deutsch-dänischen Grenzland bestreitet, gehört das aber auch in der sogenannten „Hölle-Nord“ zum guten Ton.

Die stehenden Ovationen hielten allerdings nicht lange an – zumindest nicht für die Berliner, die das Bundesliga-Duell bei der SG Flensburg-Handewitt am Sonntag mit einem 31:31 (17:17) beendeten und damit die Tabellenführung vor dem SC Magdeburg behaupten konnten.

Trotz der für ihren energischen Support bekannten Flensburger Stehplatzkurve ließen sich die Füchse in der Anfangsphase nicht beirren. Nach zwei gespielten Minuten erzielte der gerade noch gefeierte Hans Lindberg die erste Führung für sein Team, gut elf Minuten später war er es, der via Gegenstoß zum 8:5 traf.

So weit verlief für die Füchse zunächst alles nach Plan. Doch nicht nur die Dänen auf Berliner Seite – Mathias Gidsel und Lasse Andersson zeigten sich genauso treffsicher –, sondern auch jene im Kader der Heimmannschaft spielten sich zunehmend in den Vordergrund. Mit Simon Pytlick, Kevin Möller und Co. gelang es dem aktuellen Tabellendritten, den Rückstand ab der 20. Minute sukzessive zu verringern und bis zur Pause zu egalisieren.

Von da an blieb es ein Duell auf Augenhöhe. Berlin legte vor, Flensburg zog nach, die Führung wechselte im Zickzackmodus. Fehlerfrei blieb dabei keine der beiden Mannschaften, wobei Flensburg den Torhütervorteil allerdings auf seiner Seite hatte. Trotzdem konnte Lindberg in der 45. Minute zum 25:23 verwandeln und einen wichtigen Schritt in Richtung Sieg machen.

Doch dann erhoben sich die 6300 Menschen in der ausverkauften Halle, mit Ausnahme der wenigen, die es mit den Füchsen hielten, und machten ihrem Ruf als „Achter Mann“ lautstark alle Ehre. Pfiffe für die Gegner, anfeuernde Gesänge fürs Heimteam – das nach dem 31:30 auch schon wie der Sieger aussah. Trotz des akustischen Feuerwerks retteten die Füchse dank eines Treffers von Lass Andersson in letzter Sekunde zumindest das Remis. Hans Lindberg musste sich damit trotzdem erst einmal anfreunden und meinte kurz nach dem Abpfiff: „Wir haben so lange geführt. Aber auch ein Punkt ist viel wert. Das ist besser, als zu verlieren.“

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