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Eisbären-Profi Frederik Tiffels (in Rot) und Daniel Pfaffengut lieferten sich mit ihren Teams ein hart umkämpftes Match.

© Imago/Contrast/O.Behrendt

2:3-Heimniederlage gegen Schwenningen: „Dreckige Tore“ reichen den Eisbären nicht

Nach zuvor sechs Siegen in Serie verlieren die Berliner wieder ein Spiel. Die Berliner Treffer fallen dabei auf kuriose Weise.

Die Eisbären und ihre Fans hatten fast vergessen, wie sich eine Niederlage anfühlt. Von den zuvor zwölf vergangenen Spielen hatten die Berliner nur den Heimauftritt gegen die Adler Mannheim am 17. Dezember (1:3) verpatzt. Selbst durchwachsene Auftritte führten zuletzt über Umwege stets zu zwei oder drei Punkten. Am Donnerstagabend allerdings kassierte die Mannschaft von Trainer Serge Aubin mit 2:3 (0:2, 2:0, 0:1) eine Heimniederlage gegen die Schwenninger Wild Wings.

Vor 13.389 Zuschauenden deutete früh manches darauf hin, dass die jüngste Serie mit sechs Erfolgen hintereinander reißen könnte. Was zum einen an den sehr aufgeweckten Schwenningern lag, die die Eisbären kaum zur Entfaltung kommen ließen und dank der Treffer von Boaz Bassen (5.) und Christopher Brown im Powerplay (9.) verdient mit 2:0 zur Pause führten.

Auf der anderen Seite ließen die Eisbären vor allem bei den Zweikämpfen die letzte Konsequenz vermissen und agierten etwas zu kompliziert. Zudem mussten sie den Ausfall von Jaedon Descheneau verkraften, der wegen einer Muskelverletzung voraussichtlich rund sechs Wochen fehlen wird.

Eisbären gleichen im zweiten Drittel aus

Wenn es so rund läuft wie bei den Eisbären zurzeit, führen aber auch Aktionen zum Erfolg, die nicht unbedingt konsequent vorgetragen sind. Nach sogenannten „dreckigen Toren“ sehnen sich vor allem Mannschaften, die in einer Schaffenskrise einen Aufschwung herbeisehnen. An diesem Abend machten die Gastgeber davon üppig Gebrauch.

Beim 1:1 hatte Zach Boychuk (30.) das Glück, dass er nach einem verunglückten ersten Versuch eine zweite Chance erhielt, die noch dazu durch die Beine des Schwenninger Torwarts Cody Brenner rutschte. Beim Ausgleich (39.) ging es vor dem Gästetor äußerst unübersichtlich zu. Bei diesem wilden Gestocher behielt Tobias Eder die Übersicht und drückte die Scheibe ins Tor – wieder durch die Schoner Brenners. Jonas Stettmer, der zwischen den Berliner Pfosten stand, hielt sich im zweiten Abschnitt hingegen schadlos.

Frederik Tiffels, der nach einem sehenswerten Hochgeschwindigkeits-Solo im zweiten Drittel bereits Szenenapplaus empfangen durfte, hatte die erstmalige Berliner Führung früh im Schlussabschnitt auf dem Schläger. Allerdings chippte er den Puck letztlich ziemlich ungefährlich in die Fanghand des Schwenninger Schlussmannes.

In einem temporeichen und mitreißenden Schlagabtausch entwickelte die Mannschaft von Trainer Serge Aubin nach und nach ein Chancen-Übergewicht. Als sich wohl die meisten in der Mercedes-Benz-Arena darauf eingestellt hatten, dass es in die Verlängerung geht, lag der Puck plötzlich im Berliner Tor (58.). Mit seinem zweiten Treffer des Tages hatte Christopher Brown dieses Spiel mit 3:2 für die Wild Wings entschieden.

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