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Diogo Leite und seine Union-Kollegen mühten sich beim VfL Wolfsburg vergeblich.

© dpa/Swen Pförtner

Update

1:2-Niederlage in der Fußball-Bundesliga: Union rennt in Wolfsburg vergeblich an

Vor dem Spiel bei Real Madrid in der Champions League beginnen die Berliner in Wolfsburg ordentlich. Doch der VfL zeigt sich enorm effizient. Am Ende fehlen Union die Ideen.

In der spanischen Hauptstadt werden sie am Sonnabend wohl ziemlich ruhig schlafen. Vier Tage vor dem Champions-League-Auftakt gegen Real Madrid hatte der 1. FC Union eigentlich sein bestes Gesicht zeigen wollen. Doch die Generalprobe beim VfL Wolfsburg misslang. Vor diesen Köpenickern, die mit 1:2 verloren, muss kein Königlicher zittern. 

Union kassierte damit nach der Heimpleite gegen RB Leipzig vor zwei Wochen die zweite Bundesliga-Niederlage nacheinander. Das war den Berlinern seit Februar 2022 nicht mehr passiert, doch im Kontext eines etwas durchwachsenen Saisonstarts war es auch nicht sonderlich überraschend. Union kämpfte, Union spielte per se nicht schlecht. Doch kurz vor dem wohl größten Spiel der Vereinsgeschichte im Estadio Santiago Bernabeu wirkte es so, als ob die verletzungs- und sperrendezimierten Berliner in dieser Spielzeit immer noch auf den Startschuss warten. 

„Wir haben ein Spiel heute verloren, was sicherlich nicht verloren werden muss”, sagte Union-Torschütze Robin Gosens nach dem Spiel, während sein Chef Urs Fischer von einer „unnötigen Niederlage” sprach. „Die Mannschaft hat über 90 Minuten sehr viel richtig gemacht, aber wenn Du so viele Möglichkeiten hast, musst Du effizienter sein”, so der Union-Trainer.

Zwei Wochen nach dem ernüchternden 0:3 gegen RB Leipzig wechselte Union-Trainer Urs Fischer auf zwei Positionen. Janik Haberer ersetzte den rotgesperrten Kevin Volland im offensiven Mittelfeld und Christopher Trimmel rückte für Josip Juranovic in die Startelf. Auf der Bank saßen neben Star-Neuzugang Leonardo Bonucci auch erstmals wieder die zuletzt angeschlagenen Sheraldo Becker und Lucas Tousart. 

Union startete besser ins Spiel und wirkte in den ersten Minuten deutlich gefährlicher als die Gastgeber. Nach einem Aussetzer in der zwölften Minute gerieten die Gäste dann aber in Rückstand. Nach einem zu leichten Ballverlust von Kevin Behrens in der eigenen Hälfte und einer schönen Kombination mit Lovro Majer schloss Wolfsburgs Jonas Wind präzise ins untere Eck zum 1:0 ab. 

Die Berliner ließen sich nicht entmutigen, konnten den Ausgleich aber weder mit einem Distanzschuss von Aissa Laidouni noch mit einem Kopfball von Alex Kral erzielen. Das gelang dann aber in der 28. Minute, als eine Flanke von Laidouni haargenau bei Robin Gosens landete, der den Ball gekonnt zum Ausgleich einnickte. 

Es dauerte aber keine zwei Minuten, bis Unions dänischer Torwart Frederik Rönnow schon wieder von einem seiner eigenen Landsmänner überwunden wurde. Bei einer Wolfsburger Ecke fäustete Rönnow zunächst den Ball weg, konnte aber gegen Joakim Maehles ansehnlichen Volley aus der Distanz nichts machen. 

Becker vergab kurz vor Schluss die Chance zum 2:2

Diesmal war Unions Antwort etwas weniger entschlossen. Große Chancen zum erneuten Ausgleich gab es vor der Pause nicht und nach dem Seitenwechsel wirkte die Wolfsburger Abwehr nur noch gefestigter. Nach einer Stunde brachte Fischer mit der Einwechslung von Becker und Tousart etwas frische Luft in die Reihen, doch es tat sich immer noch wenig. Diagonalbälle verliefen im Sande und durch die Mitte blieb die Tür zum Ausgleich zu. 

In der Schlussphase wurden beide Mannschaften dann wieder gefährlich. Nach Chancen für Haberer und Robin Knoche verpasste auch Becker eine Riesenmöglichkeit, einen Punkt für die Köpenicker zu retten. 

Bei einem Pfostentreffer von Tiago Tomas hatte Union dann selbst noch Glück, bevor Behrens in der letzten Minute der Nachspielzeit über die Latte köpfte. Unions Niederlage war damit besiegelt. Ein Drama war das nicht, doch wie Union-Verteidiger Danilho Doekhi nachher zugab, muss in Madrid auf jeden Fall mehr kommen. „Gegen Real werden wir nicht so viele Möglichkeiten bekommen wie heute”, sagte er. „Dort wird die Effizienz umso wichtiger sein.”

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