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Der deutsche Kanzler: Olaf Scholz (SPD).

© AFP/John Thys

Scholz verbessert seine Werte leicht: Grüne verlieren zwei Prozentpunkte – SPD legt etwas zu

Der Kanzler und seine Partei erzielen im Politbarometer auf niedrigem Niveau Zugewinne. Für Merz gibt es bei der Frage nach dem besten Kanzlerkandidaten der Union eine Klatsche.

Hoffnungsschimmer für Kanzler Olaf Scholz und seine SPD? Nachdem es in Umfragen lange nur bergab gegangen war, gibt es nun im aktuellen Politbarometer von ZDF und Tagesspiegel für die Sozialdemokraten leichte Zugewinne. Scholz verbessert seine persönlichen Werte nach einem kleinen Plus bereits in der letzten Umfrage vom 8. März etwas weiter, wird aber nach wie vor negativ bewertet.

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf 16 Prozent (plus eins), die CDU/CSU auf 31 Prozent (plus eins). Hauptverlierer sind die Grünen, die nur noch eine Zustimmung von 13 Prozent haben (minus zwei). Die AfD liegt unverändert bei 18 Prozent, die FDP bei vier Prozent, die Linke bei drei Prozent.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) steigt dagegen auf sechs Prozent und könnte mit einem Einzug in den Bundestag rechnen (Plus eins). Die sonstigen Parteien liegen bei einem hohen Wert von insgesamt neun Prozent, darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde.

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Bei einem solchen Ergebnis würde es von den politisch realistischen Bündnissen für eine Zweier-Koalition aus CDU/CSU und SPD oder CDU/CSU und Grüne reichen.

Dass der Bundeskanzler aktuell einen guten Job leistet, sagen zwar mehr Befragte als zuletzt, aber nach wie vor ist das eine Minderheit: 41 Prozent (Februar 29 Prozent/8. März 33 Prozent) sind mit seiner Arbeit zufrieden, für die Mehrheit von 56 Prozent (68/62) macht Scholz einen schlechten Job, 3 Prozent (3/5) antworten nicht. Einen positiven Eindruck von der Arbeit des Kanzlers haben neben den Anhänger/innen der SPD (81 Prozent), die der Grünen (57) und der Linken (63). In allen anderen Anhängerschaften überwiegt die Unzufriedenheit.  

Bei der Beurteilung von Spitzenpolitikerinnen und -politikern nach Sympathie und Leistung liegt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) weiter klar vorn. Er wird auf der Skala von plus fünf bis minus fünf mit einem Durchschnittswert von 1,9 (1,7) eingestuft. Auf Platz zwei folgt NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) mit 0,9 (0,7).

Danach beginnt bereits der Negativbereich: Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder kommt auf minus 0,3 (0,3), Scholz verbessert sich weiter, liegt aber wie Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sowie Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bei minus 0,4. Zwei Wochen zuvor kam Scholz auf minus 0,7, die Außenministerin auf minus 0,3 und der Wirtschaftsminister auf minus 0,4.

Danach folgen nun CDU-Chef Friedrich Merz mit minus 0,6 (0,6), FDP-Finanzminister Christian Lindner mit minus 0,9 (minus 1,0) und BSW-Chefin Sahra Wagenknecht mit minus 1,2 (minus 1,3). Ganz am Schluss bleibt AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel mit minus 2,6 (minus 2,8).

Der CDU-Vorsitzende Merz versucht zurzeit das Profil der Union zu schärfen. Bei der Frage der Unions-Kanzlerkandidatur liegen aber zwei Ministerpräsidenten vor dem CDU-Parteichef: Ein gutes Abschneiden bei der nächsten Bundestagswahl trauen die Befragten eher den möglichen Kanzlerkandidaten Söder (27 Prozent) und Wüst (25 Prozent) zu als einem Kandidaten Merz (15 Prozent). Abgeschlagen dahinter liegt Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) mit neun Prozent.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.

Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang(lem)

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