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Wladimir Putin, Präsident von Russland, nimmt an einer Zeremonie zur Eröffnung neuer Jugendzentren in den Regionen Russlands per Videokonferenz im Kreml teil.

© dpa/MIKHAIL METZEL

„Zur Bildung einer nationalistischen Elite“: Putin bringt mehr russische Unternehmen unter staatliche Kontrolle

Moskau treibt die Entprivatisierung von Konzernen voran. Damit wolle man „westliche Verflechtungen in der russischen Wirtschaft reduzieren“, berichtet das britische Verteidigungsministerium.

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat Moskau etwa 180 Unternehmen im Wert von wahrscheinlich 11,5 Mrd. US-Dollar (10,6 Mrd Euro) unter staatliche Kontrolle gebracht. Das geht aus dem täglichen Lagebericht des britischen Verteidigungsministeriums hervor, der am Freitag via X veröffentlicht wurde.

Demnach habe Moskau bei der Entprivatisierung „mit ziemlicher Sicherheit Unternehmen in ausländischem Besitz bevorzugt, darunter auch solche, die im Besitz von im Ausland lebenden Russen sind“, heißt es weiter.

Mit der voranschreitenden Verstaatlichung wolle Moskau „ausländische (insbesondere westliche) Verflechtungen in der russischen Wirtschaft reduzieren“.

Putin will „nationalistische Elite“ bilden

Die Entprivatisierung stehe wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Aufruf des russischen Präsidenten Wladimir Putin in seiner Rede zur Lage der Nation im Februar 2024, bei der er die „Bildung einer neuen nationalistischen Elite“ vorantreiben wollte. 

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Seit Kriegsbeginn habe Moskau immer mehr Vermögenswerte an Kreml-nahe Geschäftsleute umverteilt, die den Krieg in der Ukraine unterstützen, heißt es in dem Bericht. Demnach wolle der russische Staat „höchstwahrscheinlich eine stärkere Kontrolle über Unternehmen in strategischen Branchen wie der Rüstungsindustrie ausüben“.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen einen Angriff Russlands. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seitdem regelmäßig Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.  (Tsp., dpa)

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