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Suella Braverman, die britische Innenministerin, steht für einen rigorosen Kurs in der Flüchtlingspolitik.

© Foto: Kin Cheung/AP/dpa

„Wir prüfen alle Optionen“: Großbritannien könnte Migranten mit GPS-Sendern überwachen

Großbritannien möchte Migration mit allen Mitteln verhindern. Nach einem Abkommen mit Ruanda und einer Unterkunft auf Wasser könnten nun GPS-Sender zum Einsatz kommen.

Die konservative britische Regierung erwägt laut einem Bericht der Zeitung „Times“, ankommende Migranten mit GPS-Sendern zu überwachen. Menschen, die ohne entsprechende Papiere einreisen, sollen einem umstrittenen Gesetz zufolge in Gewahrsam genommen und abgeschoben werden.

Allerdings reichen die Platzkapazitäten dafür nicht aus, wie das Blatt berichtete. Beamte seien deswegen aufgefordert worden, alternative Wege zu finden, um Menschen daran zu hindern, in der Zwischenzeit in Großbritannien unterzutauchen.

Eine der möglichen Optionen sei, alle ankommenden Migranten mit einer elektronischen Fußfessel auszustatten, schrieb die Zeitung. Darauf angesprochen, sagte Innenministerin Suella Braverman am Montag in einem Fernsehinterview dem Sender Sky News, sie ziehe „eine Reihe von Optionen“ in Betracht.

Die Regierung arbeite intensiv daran, ihre Haftkapazitäten aufzustocken. „Aber es ist klar: Wir prüfen alle Optionen, um sicherzustellen, dass wir eine gewisse Kontrolle über die Menschen haben, damit sie unser System durchlaufen und wir sie anschließend aus dem Vereinigten Königreich abschieben können“, sagte Braverman.

Nach Informationen der „Times“ haben Beamte Bedenken angemeldet bei der Idee, ankommende Migranten mit GPS-Geräten zu überwachen – es könne viel Geld kosten, gebe womöglich nicht genug Geräte und sei auch mit Blick auf Menschenrechte schwierig.

Premierminister Rishi Sunak will Migrantinnen und Migranten mit drastischen Gesetzen abschrecken. Wer ohne Erlaubnis das Land betritt, wird in Haft genommen, soll so schnell wie möglich abgeschoben werden und darf nicht mehr Asyl in Großbritannien beantragen. Nach dem Willen der Regierung sollen die Menschen etwa nach Ruanda geschickt werden. Der Plan liegt jedoch wegen einer juristischen Auseinandersetzung auf Eis. (dpa)

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