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Die „Open Arms“ beim Verlassen des Hafens von Larnaka auf Zypern.

© REUTERS/YIANNIS KOURTOGLOU

„Open Arms“ hat Zypern verlassen: Erstes Schiff mit Hilfsgütern ist auf dem Weg nach Gaza

Über die neue Seeroute sollen längerfristig Hilfsgüter an die hungernden Menschen im Gazastreifen gelangen. Noch ist der genaue Zielort unklar. Die UN fordern zusätzliche Landtransporte.

Ein Schiff mit fast 200 Tonnen Nahrungsmitteln für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen hat am Dienstag den Hafen von Larnaka auf Zypern verlassen.

Die „Open Arms“, ein Schiff einer spanischen Hilfsorganisation, schleppte einen Lastkahn mit Mehl, Reis und Protein-Produkten in Richtung des Palästinensergebietes.

Es handelt sich um ein Pilotprojekt für die Eröffnung einer neuen Seeroute, auf der längerfristig Hilfsgüter an die infolge des Krieges zwischen Israel und Hamas vom Hunger bedrohten Menschen geliefert werden sollen.

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Der größtenteils von den Vereinigten Arabischen Emiraten finanzierte Hilfseinsatz wird von der in den USA ansässigen Wohltätigkeitsorganisation World Central Kitchen (WCK) organisiert. Das Team arbeite daran, „so viele Hilfsboote wie möglich zu schicken“, schrieb WCK im Onlinedienst X.

Die Fahrt von Larnaka zum Gazastreifen dauert etwa 15 Stunden. Wegen des schweren Schleppkahnes könne sie auch bis zu zwei Tagen dauern, teilten zyprische Behörden mit. Zypern liegt etwas mehr als 320 Kilometer nordwestlich des Gazastreifens. 

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Der Ort für die Anlandung der Hilfslieferungen wird von den Organisatoren aus Sicherheitsgründen geheimgehalten. Das Schiff soll Dienstagnacht oder Mittwoch beim Gazastreifen ankommen.

Das Anliefern der Güter gilt als große Herausforderung, weil es nur einen kleinen Fischerhafen gibt, der nicht tief genug für Frachtschiffe ist. Das US-Militär will deshalb gemeinsam mit internationalen Partnern einen temporären Hafen einrichten, dessen Bau nach US-Angaben aber zwei Monate dauern wird. 

UN pochen auf Landtransporte

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach von einem „Zeichen der Hoffnung“. Im Onlinedienst X schrieb sie: „Wir werden gemeinsam hart daran arbeiten, dass noch viele weitere Schiffe folgen.“

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Zyperns Präsident Nikos Christodoulides nannte die Fahrt des Hilfsschiffs auf X eine Reise der „Hoffnung und Menschlichkeit“, die eine „Rettungsleine für Zivilisten“ schaffen werde.

Die Vereinten Nationen mahnten allerdings mehr Hilfen an. Seetransporte von Hilfsgütern in den Gazastreifen könnten nicht den Mangel an dringend benötigten Lkw-Lieferungen wettmachen, sagte Jens Laerke, der Sprecher des UN-Nothilfebüros (OCHA).

Zwar begrüßte er ausdrücklich die Hilfsaktion der Organisation „Open Arms“. „Wir brauchen aber Zugang auf dem Landweg, sowie die sichere und regelmäßige Verteilung im Gazastreifen“, fügte er hinzu.

„Wir betonen wieder und wieder, dass dies kein Ersatz für den Landtransport von Nahrungsmitteln und anderen lebenswichtigen Hilfsgütern ist“, sagte Laerke auf einer Pressekonferenz.

Nach fünf Monaten Krieg ist die humanitäre Lage in dem Palästinensergebiet katastrophal. Laut dem UN-Welternährungsprogramm (WFP) befinden sich die dort lebenden 2,4 Millionen Menschen am Rande einer Hungersnot.

Einer Waffenruhe während des muslimischen Fastenmonats Ramadan, der am Sonntagabend begonnen hat, werden derzeit keine großen Chancen eingeräumt. (AFP, Reuters, dpa)

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